Carsharing: Oply begräbt Deutschland-Geschäft
Geplatzte Finanzierung führt zu Aus - Laut Experte zu viele Konkurrenten auf dem Markt
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Oply-Wagen: Firma stellt Dienst in Deutschland ein (Foto: oply.com) |
Berlin/Wien (pte018/04.02.2020/12:30) Der Carsharing-Dienst Oply http://oply.com wird am 27. Februar seinen Dienst in Deutschland einstellen. Das Unternehmen machte bislang Fahrten in den Städten München, Hamburg und Berlin und verfügt über eine Flotte von 510 Fahrzeugen. Grund für das Aus sei eine geplatzte Finanzierung.
"Carsharing ist ein Geschäftsmodell mit niedrigen Margen. Gerade investorengetriebene Angebote, von denen ein schnelles Wachstum erwartet wird, können deshalb unter erheblichen finanziellen Druck geraten", erklärt Wiebke Schönherr, Sprecherin des Bundesverbands CarSharing http://carsharing.de , auf Nachfrage von pressetext.
"Starke Konkurrenz"
"Die Konkurrenz auf dem Carsharing-Markt ist in Städten aufgrund des vielfältigen und wachsenden Mobilitätsangebots hoch. Neben Carsharing gibt es Taxi-Dienste, Bikesharing, E-Scooter und den öffentlichen Verkehr", meint Michael Schwendinger, Verkehrssprecher beim Verkehrsclub Österreich http://vcoe.at , gegenüber pressetext.
Oply hat insgesamt etwa 60.000 Kunden in Deutschland. "Für Finanzierungen im Carsharing ist es aktuell ein schlechtes Timing. Wegen der Hiobsbotschaften und Negativ-Schlagzeilen sind Investoren in diesem Segment zurzeit extrem vorsichtig. Auch unser starkes Wachstum und die übertroffenen Kennzahlen konnten leider nicht überzeugen", erklärt das Unternehmen.
Zonenbasiertes Modell
Das Carsharing-Modell des Unternehmens ist zonenbasiert. Das bedeutet, dass Anwender nach einer Fahrt ihr Fahrzeug wieder in dem Gebiet abstellen müssen, in dem sie es gemietet haben. Dagegen verwenden Konkurrenten wie ShareNow, ein Gemeinschaftsunternehmen von Daimler und BMW, das sogenannte "Free-Floating-Prinzip", bei dem Autos an einem beliebigen Ort abgestellt werden können.
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