ptp20220427041 Medien/Kommunikation, Politik/Recht

Corona-Getwittere eines Universitätsprofessors - jetzt als Buch erschienen


Sargans/Dresden (ptp041/27.04.2022/20:40)

Wie kam Prof. Dr. Stefan Homburg als Wissenschaftler und Institutsdirektor dazu, sich plötzlich auf einem sozialen Medium wie Twitter zu tummeln, obwohl er sich für dergleichen nie interessiert und vor der Coronakrise noch nicht einmal ein Smartphone besessen hatte?

Die Antwort hängt einerseits mit seiner Persönlichkeit zusammen, andererseits mit der Arbeitsweise der Massenmedien: "Ich bin politisch äußerst interessiert, lebe aber wie die meisten Wissenschaftler eher zurückgezogen, war immer parteilos und habe einen ausgesprochenen Horror vor politischen Ämtern; mehrere Angebote hatte ich in meinem Leben abgelehnt. Ein guter Tag ist für mich einer, an dem ich abends klüger bin als ich morgens war, und nicht einer, an dem ich übers Land gezogen bin, dutzende Male dasselbe erzählt und in endlosen Gremiensitzungen gesessen habe. Meine politische Einflussnahme vollzog sich über Jahrzehnte nach einem üblichen Modell, das ich hier kurz beschreiben will, weil es den meisten Zeitungslesern und Medienkonsumenten unbekannt ist: Gute Journalisten schreiben ihre Artikel nicht einfach aus dem Bauch heraus, sondern rufen Fachleute an, die sie schätzen und denen sie vertrauen. In meinem Fall betraf dies hauptsächlich Themen der Steuer-, Sozial-, Finanz- und Währungspolitik, zu denen ich seit Mitte der 1990er-Jahre regelmäßig befragt wurde. Man erklärt den Journalisten die Sachlage und erhält als Dankeschön nicht Geld, sondern ein Zitat, das man vor Drucklegung genehmigt. Die namentliche Nennung in einer Zeitung hat den Vorteil, dass man Familienmitgliedern, Freunden und Bekannten demonstrieren kann, dass die esoterische Betätigung im Elfenbeinturm doch irgendwie nützlich ist. Ähnlich verhält es sich bei Einladungen zu Talkshows, in meinem Fall etwa zu Maybrit Illner, Sandra Maischberger oder Johannes B. Kerner: Auch hier wird der Zeitaufwand nicht finanziell vergütet, sondern immateriell, indem man kurzzeitig eine gewisse Bekanntheit erlangt und aus dem Schatten des einsamen Forschers heraustritt. Da politische Fragen allesamt umstritten sind, folgt auf jeden Auftritt natürlich nicht nur Lob, sondern auch Kritik, und zwar unabhängig davon, was man sagt. Seit Jahrzehnten an diese Mechanismen gewöhnt, veröffentlichte ich im April 2020 einen Gastbeitrag in der WELT und argumentierte dort, Schweden, das als einziges Land Europas an bewährten Rezepten der Gesundheitspolitik festhielt, mache es besser als Deutschland und viele andere Länder, die ein Virus mit nie zuvor gesehenen und auch nirgends empfohlenen drastischen Mitteln bekämpften. Zuvor hatte ich mehrere Wochen lang Zahlen und Daten gesammelt und insbesondere medizinische Lehrbücher und den wichtigen Artikel von John Ioannidis gelesen, der schon Mitte März vor Überreaktionen gewarnt hatte. Zu diesem Zeitpunkt sah man, dass die Fallzahlen in China deutlich sanken, und ebenso beim Nachbarn Südkorea, dessen Angaben ich vertrauenswürdiger fand ..."

Stefan Homburg, Professor der Leibniz Universität Hannover, ist der Öffentlichkeit schon lange als Fachbuchautor, Sachverständiger und Talkshowgast bekannt. Während der Coronakrise wurde er zum prominenten Kritiker des Regierungshandelns. Hier schildert er in Erzählform, was vom Aufkommen des Virus bis zum Frühjahr 2022 objektiv geschah und was er dabei persönlich erlebte. Aufgrund seiner Faktenanalyse sieht Homburg Lockdowns und ähnliche Maßnahmen als Ergebnis eines Wissenschafts-, Medien- und Politikversagens.

Das im schweizer Weltbuch Verlag erschienene Buch "Corona-Getwitter" verbindet alte und neue Medien, indem es Tweets des Autors in einen laufenden Text einbettet. Dabei ist Twitter sowohl Schauplatz als auch Dokument der Zeitgeschichte: In chronologischer Abfolge präsentiert das Werk Zahlen, Daten und Grafiken zur Coronakrise, außerdem Fotos, prominente Zitate, Gerichtsurteile und Schicksale.

Eckdaten des Buches: "Corona-Getwitter", Prof. Dr. Stefan Homburg, Buch gebunden, 304 Seiten, 350 farbige Abbildungen und Quellen, Format: 22,5 x 15 cm, 605 g, 1. Auflage Deutsch, erschienen: 22.4.2022, ISBN: 978-3-907347-00-3, Preise: 19,90 Eur [D] / 20,50 Eur [A] / 24,90 CHF [CH], Mehr unter: https://www.weltbuch.com/corona-getwitter

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