Darmleiden verkürzen Lebenserwartung stark
Wissenschaftler aus Kanada untersuchen chronisch-entzündliche Erkrankungen mithilfe von KI
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Darm: Chronische Erkrankungen verkürzen männliche Lebenserwartung (Foto: pixabay.com, Abdullah195) |
Toronto (pte015/24.03.2025/10:30)
Fast die Hälfte der Menschen mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (CED) ist vor dem 75. Lebensjahr und damit statistisch gesehen vorzeitig gestorben. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie unter der Leitung der University of Toronto. Die Forscher haben Modelle für maschinelles Lernen eingesetzt, um den Tod vorherzusagen. Zu dieser Art von Erkrankungen gehören Morbus Crohn und Colitis ulcerosa. Die Lebenserwartung dieser Patienten ist gegenüber Gesunden verkürzt.
Chronische Erkrankungen
Den Forschern zufolge ist das Risiko eines vorzeitigen Todes größer, wenn diese Patienten bereits unter anderen chronischen Erkrankungen leiden. Die Experten haben Daten von Patienten in Ontario ausgewertet, die an CED und anderen chronischen Erkrankungen litten. Dafür wurden Gesundheitsdaten von ICES untersucht. Laut dem leitenden Wissenschaftler Eric Benchimol handelt es sich dabei um keine kausalen Erkenntnisse.
Von den 9.278 Todesfällen zwischen 2010 und 2020 waren mit 47 Prozent fast die Hälfte vorzeitig. Mit 50 versus 44 Prozent waren Männer stärker betroffen als Frauen. Zu den häufigsten chronischen Erkrankungen gehören mit 77 Prozent verschiedene Arten Arthritis, gefolgt von Bluthochdruck mit 73 Prozent und Stimmungsstörungen mit 69 Prozent. Der Anteil bei Nierenversagen liegt bei 50 Prozent und jener in Zusammenhang mit Krebs bei 46 Prozent.
Ansatz für Verbesserungen
Den Fachleuten zufolge verbessert das Einbeziehen von chronischen Erkrankungen, die vor dem 60. Lebensjahr prognostiziert werden, sowie das Alter zum Zeitpunkt der Diagnose die Vorhersagen. Es böten sich somit direkte Möglichkeiten zur Verbesserung des Gesundheitssystems. Ihre Forschungsergebnisse haben die Wissenschaftler im "Canadian Medical Association Journal" veröffentlicht.
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