pts20240104010 Kultur/Lifestyle, Tourismus/Reisen

Rosenhang Museum baut seine Position als bedeutendes Schaufenster für zeitgenössische Kunst weiter aus

Nach der Kunstpreis-Verleihung stehen für 2024 attraktive Sonderausstellungen auf dem Programm


Weilburg an der Lahn (pts010/04.01.2024/15:20)

Der Andrang war groß, als Ende 2023 in der großen Kunsthalle des Weilburger Rosenhang Museums die mit je 60.000 Euro hochdotierten Kunstpreise "Löwe von Weilburg" an die beiden international bekannten Künstlerinnen Jiny Lan und SEO verliehen wurden. "Wir wollen damit ein weiteres Ausrufezeichen setzen, dass Kunst von Frauen endlich angemessen beachtet, gewürdigt, präsentiert und auch wertgeschätzt wird", lautet die Botschaft der Museums-Gründer Antje Helbig und Joachim Legner, die den Kunstpreis "Löwe von Weilburg" (Gestaltung der Skulptur: Prof. Ottmar Hörl) gestiftet haben.

Noch bis Ende dieses Monats ist in ihrem Museum die Sonderschau "Himmelsfragen" der chinesisch-deutschen Künstlerin Jiny Lan zu bestaunen. Bundesfinanzminister Christian Lindner, ein Bewunderer von Lans Kunst, reiste vor einigen Monaten extra nach Weilburg an der Lahn und hielt die Eröffnungsrede zur Ausstellung der von ihm hochgeschätzten Künstlerin.

Interessenten können sich ab sofort für Einzelführungen durch diese Ausstellung und das Museum anmelden. Zusätzlich findet am Sonntag, den 28. Januar (ab 15 Uhr), eine öffentliche Führung statt.

Als der weltbekannte Maler Georg Baselitz als 80-Jähriger meinte, "Frauen können nicht so gut malen wie Männer" und dieses damit begründete, dass die Kunst von Männern auf dem Kunstmarkt weitaus höhere Preise erziele als die Kunst von Frauen, da setzte sich die zierliche Jiny Lan vor eine ihrer großformatigen Leinwände und verewigte Baselitz nackt, mit Babybauch, kopfüber auf einem Wasserfall liegend, "denn Wasser fließe nun einmal nach unten", wie Lan lustvoll-ironisch ihr Bild kommentierte.

Ein nackter Baselitz und ein wahrer Farb- und Inhaltsrausch

Ihr nackter Baselitz wie auch ihr Bilderzyklus "Meisterwerke", ihre eindrucksvoll arrangierte, "dialogfähige" Terrakotta-Armee sowie weitere aktuelle Werke in XXL bilden den Schwerpunkt von Jiny Lans umfangreicher Ausstellung im Rosenhang Museum.

"Deine Bilder, Jiny, sind ein wahrer Farb- und Inhaltsrausch", brachte es die Professorin Dr. Beate Reifenscheid, Direktorin des Museums Ludwig in Koblenz, auf den Punkt. Reifenscheid, die in ihren vierzig Chinareisen Jiny Lans Geburtsland schätzen gelernt hat, kennt die beiden "Löwen"-Preisträgerinnen seit vielen Jahren und hielt auf beide die Laudatio.

An SEOs Kunst beeindruckt sie deren Poesie, etwa in dem 2,5 mal 4,5 Meter großen Gemälde "Abenddämmerung", das zum festen Bestand des Rosenhang Museums zählt. Und sie schätzt die pointierte, politische und gesellschaftskritische Haltung SEOs, deren Künstlername ihr in Versalien als Markenzeichen geschriebener Familienname ist (bürgerlich: Seo Su-gyeong). SEO lebt und arbeitet heute in Berlin. Zur Preisverleihung reiste sie mit ihrem Mann von der Spree an die Lahn.

Ihre weithin berühmte "Glocken-Installation" beherrscht einen eigenen Raum im mehrgeschossigen Rosenhang Museum und ist schon als Einzel-Attraktion eine Besichtigung wert.

Die im Weilburger Museum omnipräsente Jiny Lan war vor nunmehr 12 Jahren Mitbegründerin der "Bald Girls", der ersten feministischen Künstlerinnen-Gruppe Chinas. Sie kam per Bus und mit großer Entourage aus Düsseldorf, wo sie auch ihr Atelier hat (neben einem weiteren in Berlin).

Von subversiver Kunst, "Malerfürsten" und künstlerischer "Frauenpower"

"Meine Kunst ist die der Subversion", sagt die quirlig-zierliche Jiny Lan, deren schöpferische Tatkraft keine Grenzen kennt, was bei ihr auch wörtlich zu verstehen ist. Sie stelle grundsätzlich alles in Frage, gleichermaßen Staatliches wie Soziales, Privates wie Künstlerisches. Ein immerwährender Prozess sei ihr Leben, sei ihre Kunst. Ein Prozess, der fortlaufenden Veränderungen unterworfen ist. Das sei wie eine DNA, die sich stetig wandele.

Die Kunst von Jiny Lan und SEO zeigt exemplarisch die faszinierende Vielfalt und Bandbreite der im Rosenhang Museum präsentierten Werke zeitgenössischer Kunst. "Maler-Fürsten" wie Gerhard Richter, Markus Lüpertz und Jörg Immendorff sind hier an der Lahn mit Werken vertreten. Wie auch Georg Baselitz, zu dessen männlichem Kunstverständnis Jiny Lan den bereits zitierten künstlerisch-feministischen Gegenpol geschaffen hat.

Und wie selbstverständlich untermauern zusätzlich die Werke der Künstlerinnen Elvira Bach und Cornelia Schleime die "Frauenpower", die von diesem Museum ausstrahlt und mit dem ihre Gründer einen für alle Besucher und in jeder Hinsicht barrierefreien Zugang zu zeitgenössischer Kunst ermöglichen wollen.

Coming Attractions: die Sonderausstellungen zu James Rizzi, Otmar Alt und Janosch

In diesem Jahr werden Antje Helbig und Joachim Legner diesem selbstgesteckten Anspruch einmal mehr gerecht. Denn die bereits angekündigten Sonderausstellungen zu den in Deutschland so überaus populären Künstlern James Rizzi (17. März bis 1. Mai 2024), Otmar Alt (5. Mai bis 2. Juni 2024) und Janosch (9. Juni bis 7. Juli 2024) werden zusätzlich tausende von Kunstinteressierten mit ihren Freunden und Familien vom März bis zu Juli dieses Jahres in dieses ganz und gar außergewöhnliche Museum führen.

Die Ausstellungen entstehen in engster Kooperation mit Art 28 (mehr Infos: www.art28.com) aus Tübingen. "Die Kunsthalle dieses Museums ist ein wunderbarer Ort, wo wir viele Meisterwerke unserer Künstler Rizzi, Alt und Janosch bestens in Szene setzen können", kündigt Bernhard Feil, Geschäftsführer der Art 28 Kunsthandel & gallery", für diese drei Sonderausstellungen an.

Welche Werke und Highlights die Tübinger vom weltbekannten New Yorker Pop Art-Künstler James Rizzi in ihrer ersten Sonderausstellung in Weilburg vom 17.3. bis 1.5.2024 zeigen werden, das wird Gegenstand einer ausführlichen Pressemitteilung sein, die für die zweite Januarhälfte 2024 angekündigt ist.

Über das Rosenhang Museum
Jiny Lan, die "Löwe von Weilburg"-Preisträgerin 2023, war vom 30. Juli bis 15. August 2023 Artist in Residence im Rosenhang Museum. Hier entstanden unter anderem auch die großformatigen Bilder, die in ihrer Ausstellung "Himmelsfragen" gezeigt werden. Die Ausstellung ist noch bis 31. Januar 2024 zu sehen. Ein Teil dieser Ausstellung wird im Anschluss in diesem Museum dauerhaft gezeigt.

Das Rosenhang Museum für zeitgenössische Kunst wurde im Juni 2017 vom Ehepaar Antje Helbig und Joachim Legner eröffnet. Das historische Brauereigebäude der ehemaligen Brauerei Helbig bildet den Kern des heutigen Museums mit seinen vier Stockwerken und Nebengebäuden. Auf ca. 3000 Quadratmetern beherbergt es die Sammlung Legner/Helbig. Diese umfasst Werke von zeitgenössischen Künstlern wie Elvira Bach, A. R. Penck, Georg Baselitz, Banksy, Gerhard Richter, Markus Lüpertz u.a.m.

Das Rosenhang-Museum sammelt vornehmlich in Deutschland entstandene Kunst und legt dabei den Schwerpunkt auf Tendenzen und Strömungen malerischer Positionen. Das Programm der Sonderausstellungen umfasst sämtliche Bereiche der bildenden Kunst.

Das Museum vergab 2021 erstmals den mit 60.000 Euro dotierten Kunstpreis "Löwe von Weilburg". Erste Preisträgerin war die in Berlin lebende koreanische Künstlerin SEO. Coronabedingt wurde ihr die Löwen-Skulptur erst im Dezember 2023 überreicht, zusammen mit dem Löwen 2023 an Jiny Lan.

Eine Besonderheit der Museumsarbeit ist die Möglichkeit zur Ausleihe von Kunstwerken aus den Beständen des Hauses für private Zwecke ("Museum to go").

Die andere Besonderheit ist das Banksy Art Lab. Dieses widmet sich dauerhaft dem Thema Banksy in Form einer sich immer weiterentwickelnden Dauerausstellung im Museum – eine Art Bansky-Forschungs-Laboratorium

Von den 2005 in der Hessentags-Stadt Weilburg gezeigten 350 original nachgebildeten Tonkriegern der berühmten Terrakotta-Armee des ersten chinesischen Kaisers sind im Rosenhang Museum 38 Krieger (ca. 1,80 groß, 180 kg schwer) und ein Pferd zu sehen. Sie bilden die Grundlage zu Jiny Lans multimedialer Installation.

Weitere Museums-Infos zu Öffnungszeiten, Eintrittspreisen u.a.m. finden sich auf der Website www.rosenhangmuseum.de. Adresse: Ahäuser Weg 8-10 in 35781 Weilburg/Lahn.

Ihre Presseanmeldung zu individuellen Museums-Führungen und/oder für Interviews mit den Museums-Gründern Antje Helbig und Joachim Legner richten Sie bitte per E-Mail an info@rosenhang-museum.de, zu Händen Antje Helbig.

Pressekontakt und Verfasser dieser Pressemitteilung: gika-press Giesbert Karnebogen, E-Mail: gk@gika-press.de, Mobil: 0171 6106861. Weitere Informationen und Pressebilder über das Rosenhang Museum und zur Künstlerin Jiny Lan und ihrer Ausstellung "Himmelsfragen" sind für Sie unter folgenden Presselinks abrufbar:

https://www.pressetext.com/news/20231130020

www.pressetext.com/news/20230928029

(Ende)
Aussender: Art 28 GmbH & Co. KG
Ansprechpartner: Bernhard Feil
Tel.: +49 7071 977310
E-Mail: info@art28.com
Website: www.art28.com
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