pte20240125012 Medizin/Wellness, Forschung/Entwicklung

Demenz: Vorsorge gut für Gesundheitssystem

Anzahl der Betroffenen steigt mit einer statistisch nachweisbaren höheren Lebenserwartung an


Häusliche Pflege: Vorsorge ist bei Demenz entscheidend (Foto: pixabay.com, Sabine van Erp)
Häusliche Pflege: Vorsorge ist bei Demenz entscheidend (Foto: pixabay.com, Sabine van Erp)

Krems (pte012/25.01.2024/12:30)

Auf Risikogruppen fokussierte Präventionsprogramme, die in früheren Lebensabschnitten beginnen, senken die Kosten des Gesundheitssystems für den Umgang mit Demenz. Sie sind somit ein sinnvolles Mittel für die Zukunft, in der mit stark steigenden Zahlen Demenzbetroffener zu rechnen ist. Zu dem Schluss kommt eine Studie der IMC Krems University of Applied Sciences und der Universität für Weiterbildung Krems.

Große Angst vor Demenz

95 Prozent der Allgemeinbevölkerung fürchten sich davor, eine Demenz zu entwickeln. Diese neurodegenerative Erkrankung ist nicht heilbar, umso wichtiger sind gute Behandlungen, Begleitung und Betreuung für die Betroffenen. Dies ist jedoch kostenintensiv und stellt das Gesundheitssystem weltweit - insbesondere vor dem Hintergrund eines immer größeren Anteils älterer Menschen an der Gesamtbevölkerung - vor wachsende Herausforderungen.

Internationale Studien zeigen jedoch, dass lebensstilbezogene Krankheiten, wie Diabetes oder koronare Herzerkrankungen, Demenzen fördern. Durch Lebensstiländerungen lassen sich demnach mindestens 40 Prozent der Demenzen vermeiden. Aber auch Prävention kostet Geld und bedarf einiger Anstrengungen, führen die Kremser Wissenschaftler in ihrer Studie an.

Programme machen Sinn

"Unsere Analyse zeigt deutlich, dass Programme zur Vorbeugung von Demenz kostengünstig und kosteneffektiv sein können, wenn sie rechtzeitig einsetzen und klar auf Risikogruppen ausgerichtet sind", sagt IMC-Krems-Forscher Alexander Braun. "Rechtzeitig" bedeute noch vor dem Auftreten erster klinischer Symptome. Die Studie hat Vorbeugemaßnahmen in Bezug auf Diabetes- oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen wissenschaftlich berücksichtigt.

Laut der Analyse liegen die Kosten für die untersuchten Interventionsprogramme im Schnitt bei unter 500 Euro. Sie bringen in der Regel einen nachweisbaren Zuwachs an Lebensqualität und bringen laut der neuen Studie ein vielfach höher liegendes Kostensparpotenzial für das Gesundheitssystem. Dieses würde noch höher liegen, wenn Interventionsprogramme nicht erst in fortgeschrittenem Alter (60), sondern bereits davor ansetzen würden, heißt es.

(Ende)
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