pte20240603021 Medien/Kommunikation, Technologie/Digitalisierung

Fake News in Krisen nicht automatisch geglaubt

Reihungsexperimente der Cornell University bei Suchmaschinen zeigen Vertrauen in richtige Infos


Internetsuche: Viele Menschen misstrauen instinktiv Fake News (Foto: pixabay.com, Tumisu)
Internetsuche: Viele Menschen misstrauen instinktiv Fake News (Foto: pixabay.com, Tumisu)

Ithaca (pte021/03.06.2024/13:55)

Laut einer neuen Studie der Cornell University schenken Menschen in aktuellen Krisenlagen, wie beispielsweise Corona mit vielen Betroffenen und auch Einsätzen von Medizinern und Forschern, akkuraten Suchergebnissen mehr Vertrauen. Die Wissenschaftler haben sich das Suchverhalten von Menschen im Internet zu Infos über das Corona-Virus angesehen. Details sind in den "Scientific Reports" nachzulesen.

"Backfire Effect"

Obgleich höher in den Suchergebnissen gelistete Informationen öfter angeklickt werden, wird diesen nicht automatisch auch mehr geglaubt. Anders gesagt: Fake News beschädigen den Glauben der Internutzer an Fakten aus seriösen Quellen, die zusammen mit zweifelhaften Links in den Suchergebnissen aufscheinen, nicht.

Die Wissenschaftler fanden in ihrer Erhebung auf Basis von Experimenten mit Suchergebnissen jedoch auch heraus, dass Banner, die vor suspekt erscheinenden Fake News warnen, das Vertrauen in die akkuraten Informationen verringern - ein unbeabsichtigter "Backfire Effect", den man durch die Banner eigentlich verhindern wollte.

Fake-Misstrauen

Die Experten haben in ihren Tests mit den Probanden vor allem mit der Reihenfolge der angezeigten Suchergebnisse gespielt. Positiv: Nur 2,6 Prozent der Teilnehmer, die schädlichen Infos in diesen prominent platzierten Suchergebnissen ausgesetzt waren, klickten in der Folge auch darauf. Zu groß war offensichtlich das Misstrauen.

(Ende)
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