pte20240620001 Medizin/Wellness

Feinstaub: Tödliches Risiko für Krebspatienten

Genesenen drohen laut der Medizinischen Hochschule Tongji kardiovaskuläre Erkrankungen


Fataler Smog: Dieser bedroht die Gesundheit von genesenen Krebspatienten (Foto: Joe, pixabay.com)
Fataler Smog: Dieser bedroht die Gesundheit von genesenen Krebspatienten (Foto: Joe, pixabay.com)

Wuhan (pte001/20.06.2024/06:00)

Luftverschmutzung erhöht das Risiko von Patienten, die eine Krebserkrankung überlebt haben, an einer kardiovaskulären Erkrankung wie Herzinfarkt zu sterben. "Unsere Studie unterstreicht die Notwendigkeit, Umweltfaktoren zu berücksichtigen, insbesondere die Luftverschmutzung, bei Risikobewertung und Patienten-Management in der Kardio-Onkologie", sagt Xiaoquan Rao, Kardiologe am Hospital der medizinischen Hochschule Tongji. Vor allem China und andere Staaten in Südostasien sind von Luftverschmutzung betroffen.

Erhöhtes Entzündungsrisiko

Laut Rao ist Luftverschmutzung als bedeutender Risikofaktor sowohl für Herz-Kreislauf-Erkrankungen als auch für Krebs anerkannt. Jedoch werde nur wenig Forschung betrieben, um ihre Auswirkungen in der Kardio-Onkologie zu untersuchen. Immerhin fand sein Team acht Studien, in denen die kombinierte Wirkung von Luftverschmutzung auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs direkt untersucht wurde.

Deren Auswertung hat ergeben, dass vor allem Feinstaub mit einer Partikelgröße von weniger als 2,5 Mikrometer, PM2,5 genannt, zu massiven gesundheitlichen Problemen führt. Insbesondere wird das Risiko von Entzündungen deutlich erhöht, so der Wissenschaftler. Selbst eine kurzfristige Belastung mit hohen Schadstoffwerten bedrohe schnell die kardiovaskuläre Gesundheit von Krebspatienten.

Risiken sind ungleich verteilt

Die Studie zeigt auch, dass die Luftverschmutzung weltweit zu gesundheitlichen Ungleichheiten beiträgt. Benachteiligte Bevölkerungsgruppen sind demnach einer höheren Luftverschmutzung ausgesetzt und Krebspatienten mit einem niedrigeren sozioökonomischen Status haben ein höheres Risiko, an einer durch Luftverschmutzung bedingten Herz-Kreislauf-Erkrankung zu sterben, so die Forscher.

Rao zufolge könnten die Ergebnisse dazu genutzt werden, die Risiken der Luftverschmutzung besser zu verstehen und gefährdete Bevölkerungsgruppen in der Kardio-Onkologie zu identifizieren. "Dieses Wissen ist entscheidend für die Entwicklung maßgeschneiderter Maßnahmen zur Entwicklung individueller Strategien zum Schutz von Patienten, um das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen bei Krebspatienten zu mindern", sagt Rao.

(Ende)
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