pte20241203002 Forschung/Entwicklung, Medizin/Wellness

Gehirnausdauertraining hilft älteren Menschen

Ausdauer und sportliche Leistung sowie kognitive Leistungsfähigkeit lässt sich stark erhöhen


Älterer Radler: Fitnesstraining braucht kognitive Ergänzung (Foto: Mircea Iancu, pixabay.com)
Älterer Radler: Fitnesstraining braucht kognitive Ergänzung (Foto: Mircea Iancu, pixabay.com)

Birmingham/Badajoz (pte002/03.12.2024/06:05)

"Brain Endurance Training", eine Art "Gehirnausdauertraining" hält nicht nur Top-Athleten, sondern auch Ältere fit. Es hat das Ziel, die Ausdauer beziehungsweise sportliche Leistungen zu steigern und gleichzeitig das Gehirn zu trainieren, um besser mit Ermüdung umgehen zu können. Laut Forschern der Universitäten Birmingham und Extremadura wirkt das Training gegen Ermüdung erhält die kognitive wie körperliche Leistungsfähigkeit. Damit verbessere sich das Gleichgewichtsgefühl, sodass es zu weniger Stürzen kommt.

Tests mit älteren Menschen

Im Rahmen eines Experiments haben die Forscher 24 gesunde, inaktive Frauen im Alter von 65 bis 78 Jahren jeweils in drei Gruppen eingeteilt. Eine musste ein Gehirnausdauertraining (BET) absolvieren, die zweite ein Bewegungstraining und die dritte musste gar nichts machen. Die ersten beiden Gruppen absolvierten über einen Zeitraum von acht Wochen jeweils drei 45-minütige Trainingseinheiten pro Woche. Jede Sitzung umfasste 20 Minuten Widerstandstraining und 25 Minuten Ausdauertraining. Während die körperlichen Trainingseinheiten für beide Gruppen gleich waren, löste die BET-Gruppe vor dem Training zusätzlich eine 20-minütige kognitive Aufgabe.

Die Teilnehmer aller Gruppen absolvierten vor Beginn der Tests und danach eine Reihe kognitiver (unter anderem Reaktionszeit) und körperlicher Tests (Gehen, Hinsetzen und Aufstehen, Arme beugen). Die Teilnehmer der BET-Gruppe schnitten bei den kognitiven Aufgaben besser ab als die Gruppe, die nur trainierte. Die kognitiven Leistungen nahmen um 7,8 beziehungsweise 4,5 Prozent zu. Bei der körperlichen Leistungsfähigkeit erzielte die BET-Gruppe eine Verbesserung von 29,9 Prozent, verglichen mit 22,4 Prozent bei der Gruppe, die nur Sport trieb. Bei der Kontrollgruppe blieb wie erwartet alles wie zuvor.

Vielversprechende Ergebnisse

"Wir müssen unsere Forschung zwar noch auf größere Stichproben ausweiten, die sowohl Männer als auch Frauen umfassen, aber diese vielversprechenden ersten Ergebnisse zeigen, dass wir mehr tun sollten, um ältere Menschen zu ermutigen, sich mit BET zu beschäftigen, um die Gehirn- und Körperaktivitäten zu verbessern", sagt Chris Ring, Professor für Psychologie an der Universität in Birmingham.

(Ende)
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