Geruchsrezeptor forciert Metastasenbildung
5B21 als neues Onkogen klassifiziert - Hemmung des Gens OR5B21 aussichtsreich für Bekämpfung
Riechen: Rezeptor spielt wichtige Rolle bei Krebs (Foto: pixabay.com, MarionF) |
Boston (pte004/04.01.2022/10:30)
Ein Gen der Geruchsrezeptoren, das den Geruchssinn unterstützt, könnte auch bei der Metastasierung von Brustkrebs in Gehirn, Knochen und Lunge eine Rolle spielen. Zu diesem Ergebnis ist eine Studie des Massachusetts General Hospital (MGH) https://www.massgeneral.org gekommen. Die Forscher entdeckten auch, dass eine Hemmung des Gens OR5B21 die Metastasierung von Brustkrebszellen in diese Organe deutlich verringerte und daher in Zukunft ein wichtiges Ziel für die Behandlung sein könnte.
Laut dem Seniorautor Bakhos Tannous legen die neuen Forschungsergebnisse nahe, dass es sich beim Geruchsrezeptor 5B21 um ein neues Onkogen handelt, das beim Fortschreiten der Krankheit eine wichtige Rolle spielt in dem des Brustkrebszellen in das Gehirn und andere Bereiche des Körpers bringt. Brustkrebs ist bei Frauen die führende Ursache für Krebs. Mehr als zwei Millionen Erkrankungen werden pro Jahr diagnostiziert. Die Migration von Brustkrebs ins Gehirn ist bei dieser Krankheit die führende Todesursache.
[b]Metastasenbildung angeregt[/b]
Laut der co-korrespondierenden Autorin Litia Carvalho sei es bereits bekannt, dass die Gene der Geruchsrezeptoren bei einer Reihe von Krebserkrankungen überexprimiert sind. Dazu gehören Prostatakrebs, Melanome, Erkrankungen der Lunge und der Leber. Die Rolle bei Brustkrebs wurde jedoch noch nicht ausreichend erforscht. Die Forscher fanden durch Tiermodelle heraus, dass OR5B21 die Metastasierung von Brustkrebszellen über einen Signalweg verstärkt oder vorbereitet, der einen als epithelial-mesenchymale Transition (EMT) bekannten Vorgang aktiviert. EMT regt eine Vielzahl von biochemischen oder phänotypischen Veränderungen in den Riechzellen an. Dazu gehört auch eine verstärkte Migrationskapazität zu entfernten Organen und hier vor allem dem Gehirn.
Laut der leitenden Wissenschaftlerin Mao Li wandelt diese Aktivierung mittels des Signalwegs NF-κB/STAT eine große Anzahl von extrazellulären Signalen in intrazelluläre Botschaften um. Die Folgen sind Zellproliferation, Eindringen und Metastasen. „Unsere Studienergebnisse sind in diesem Bereich neu. Weitere Studien sind jedoch erforderlich, um genau festzustellen, wie OR5B21 die Bildung von Metastasen auslöst." Die zukünftige Forschung könnte auch zu einem molekularen Inhibitor von OR5B21 führen. Damit wäre ein Ansatz zur Verringerung der Bildung von Metastasen gefunden. Die Forschungsergebnisse wurden in „iScience" veröffentlicht.
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