pte20240111011 Medizin/Wellness, Kultur/Lifestyle

Gesichtsausdruck beeinflusst Lust auf Gemüse

Negative Mimik senkt laut Aston University School of Psychology Sympathie für rohen Broccoli


Broccoli: Lächeln beim Essen hilft nicht automatisch (Foto: pixabay.com, Kevin)
Broccoli: Lächeln beim Essen hilft nicht automatisch (Foto: pixabay.com, Kevin)

Birmingham (pte011/11.01.2024/10:30)

Laut Forschern um Katie Edwards von der Aston University School of Psychology verringert das Sehen eines negativen Gesichtsausdrucks bei anderen die Sympathie von Frauen gegenüber dem Verzehr von Gemüse. Der Wunsch, es tatsächlich zu essen, ist davon jedoch nicht betroffen, heißt es. Im Rahmen der Studie sahen sich etwas mehr als 200 junge Frauen ein Video mit Clips an, die verschiedene, ihnen nicht bekannte Erwachsene beim Verspeisen von rohem Broccoli zeigten. Während des Essens kamen positive, neutrale oder negative Gesichtsausdrücke zum Vorschein.

Nur Frauen untersucht

Die Forscher haben nur die Reaktionen von Frauen untersucht. Die Fachleute vermuten, dass es bei der Gestaltung des Essverhaltens Unterschiede zwischen den Geschlechtern gibt. Das Sehen von Personen, die Broccoli mit einem negativen Gesichtsausdruck aßen, führte jedenfalls bei den Teilnehmerinnen eher zur Verringerung bei den Like-Bewertungen.

Das Gegenteil war jedoch auch nicht der Fall. Laut Edwards führt das Essen des rohen Gemüses mit einem positiven Gesichtsausdruck auch nicht dazu, dass sich die Like-Bewertungen verbessern oder das Verlangen danach zunimmt. Das Vermeiden aller Lebensmitteln, die ekelerregend erscheinen, könnte davor schützen, dass Menschen etwas essen, das schlecht schmeckt oder schädlich ist.

Schwierige Motivation

Ein weiterer Grund könnte auch sein, dass das Lächeln eher als eine unübliche Demonstration des Mögens eines bestimmten Lebensmittels angesehen wird. "Das könnte bedeuten, dass das Sehen einer Person, die ein rohes Gemüse mit einem positiven Gesichtsausdruck isst, keine effektive Strategie ist, wenn man Erwachsene dazu motivieren will, mehr Gemüse zu essen", unterstreicht Edwards. Details sind in "Frontiers in Psychology" nachzulesen.

(Ende)
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