pte20250110010 Forschung/Entwicklung, Medizin/Wellness

Hirntraumata: Männer sterben drei Mal so oft

Unbeabsichtigte Stürze laut neuer Erhebung aus den USA mit zunehmendem Alter ein Problem


Gehirn: Stürze als häufige Ursache für Verletzungen (Foto: pixabay.com, ElisaRiva)
Gehirn: Stürze als häufige Ursache für Verletzungen (Foto: pixabay.com, ElisaRiva)

Atlanta (pte010/10.01.2025/10:30)

Traumatische Hirnverletzungen (TBI) wirken sich überproportional stark auf ältere Erwachsene, Männer und bestimmte Rassen und ethische Gruppen aus. Zu diesem Ergebnis kommt das National Center for Injury Prevention and Control der Centers for Disease Control and Prevention. Dafür wurden die in den USA mit TBI in Verbindung stehenden Todesfälle für das Jahr 2021 analysiert. Suizide bleiben dabei die häufigste Todesursache, gefolgt von unbeabsichtigten Stürzen.

Folgen nicht zu unterschätzen

Bestimmte Gruppierungen erweisen sich laut den Experten als überproportional betroffen. Vor allem Männer sterben am wahrscheinlichsten an den Folgen einer traumatischen Hirnverletzung. Mit einem Wert von 30,5 sind sie fast drei Mal so häufig betroffen wie Frauen mit einem Wert von 9,4. Traumata dieser Art bleiben in den USA eine führende Ursache von verletzungsbedingten Toden. 2020 standen TBIs mit einem Viertel aller derartigen Todesfälle in Zusammenhang.

Die beobachteten Ursachen sind multifaktoriell und spiegeln die Unterschiede der Schwere einer Verletzung nach einem Sturz oder einem Verkehrsunfall in Hinblick auf Geschlecht und Alter wider. Bei Männern verschlechtern sich laut der in "Brain Injury" publizierten Studie die Ergebnisse mit zunehmendem Alter. Postmenopausale Frauen ergeht es jedoch viel besser als Männern in einem ähnlichen Alter, so die Wissenschaftler.

70.000 Tode allein im Jahr 2001

Laut der leitenden Wissenschaftlerin Alexis Peterson besteht das TBI-Risiko bei allen Menschen. Bei manchen Gruppierungen ist jedoch das Sterberisiko viel höher. Neben Männern sind insbesondere Ältere stark betroffen. Unbeabsichtigte Stürze sind bei dieser Population die häufigste Todesursache. Nicht hispanische Indigene Nordamerikas oder auch indigene Völker Alaskas sind von diesen tödlichen Verletzungen ebenfalls viel stärker betroffen, heißt es.

Anhand der Daten des National Vital Statistics System hat die 2001-Analyse 69.473 Todesfälle im Zusammenhang mit TBI identifiziert. Das entspricht im Schnitt 190 Todesfällen pro Tag. Die altersbereinigte Sterblichkeit lag bei 19,5 pro 100.000 Menschen. Mittels statistischer Modellierung haben die Forscher die Folgen von Faktoren wie der geografischen Region, dem Geschlecht und der Ethnizität sowie dem Alter untersucht.

Ältere Menschen über 75 Jahren waren am häufigsten von Todesfällen in Zusammenhang mit TBI betroffen. Unbeabsichtigte Stürze führten bei diesen Patienten am häufigsten zum Tod. Insgesamt sind 37.635 Todesfälle als unbeabsichtigte Verletzungen kategorisiert worden. Bei 30.801 Todesfällen im Zuge einer TBI handelte es sich um vorsätzliche Verletzungen in Verbindung mit einem Suizid oder einem Tötungsdelikt.

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