pte20240905015 Unternehmen/Wirtschaft, Handel/Dienstleistungen

ifo Institut sieht null Wachstum bis Jahresende

"Deutsche Wirtschaft dümpelt in einer Flaute, während andere Länder den Aufwind spüren"


Deutsche Wirtschaft ohne Wachstum: ifo Institut zeichnet ein düsteres Bild (Bild: ChatGPT/Dall-E)
Deutsche Wirtschaft ohne Wachstum: ifo Institut zeichnet ein düsteres Bild (Bild: ChatGPT/Dall-E)

Berlin (pte015/05.09.2024/10:30)

Das ifo Institut rechnet bis Jahresende für die deutsche Wirtschaft mit null Wachstum statt wie bisher mit 0,4 Prozent. Auch für 2025 senken die Experten ihre Schätzung - und zwar auf 0,9 Prozent statt 1,5 Prozent. Ein Hoffnungsschimmer: 2026 soll die Wirtschaft um 1,5 Prozent wachsen.

"Deutsche Wirtschaft steckt fest"

"Die deutsche Wirtschaft steckt fest, und sie dümpelt in einer Flaute, während andere Länder den Aufwind spüren. Wir haben eine strukturelle Krise. Es werden zu wenig Investitionen insbesondere in der Industrie getätigt, und die Produktivität tritt seit Jahren auf der Stelle", so ifo-Konjunkturchef Timo Wollmershäuser.

Auch die konjunkturelle Krise bereitet dem Experten Sorgen. Die Auftragslage sei schlecht, und die Kaufkraftgewinne führten nicht zu steigendem Konsum, sondern höheren Ersparnissen. Menschen seien verunsichert und hielten sich zurück. Die Sparquote beträgt 11,3 Prozent, deutlich mehr als der Zehnjahresschnitt von 10,1 Prozent vor Corona.

Bau und Industrie Sorgenkinder

Ein kleiner Lichtblick: Die Inflationsrate wird weiter zurückgehen von 5,9 Prozent 2023 auf 2,2 Prozent in 2024. Anschließend wird sie sinken auf zwei Prozent und dann je 1,9 in den beiden kommenden Jahren, heißt es. Die Arbeitslosenquote wird steigen von 5,7 Prozent (2023) Jahr auf sechs Prozent. 2025 wird sie dann sinken auf 5,8 und dann 5,3 Prozent erreichen.

Sorgenkinder der deutschen Wirtschaft bleiben laut ifo-Analyse weiter die Bauindustrie und das produzierende Gewerbe. Die Leistung des Baugewerbes dürfte um 3,1 Prozent schrumpfen; bei der Industrie sind es zwei Prozent Rückgang. Neben Dekarbonisierung, Digitalisierung und demografischem Wandel dürfte auch ein erstarktes China hierzu beitragen.

(Ende)
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