pte20240222004 Bildung/Karriere, Politik/Recht

Indiens Auslandsstudenten orientieren sich um

Alternative Universitäten sind laut Vermittlungsplattformen und Redseer zunehmend gefragt


Indischer Student: Er und andere nehmen neue Länder ins Visier (Foto: Dharmapada Meher, pixabay.com)
Indischer Student: Er und andere nehmen neue Länder ins Visier (Foto: Dharmapada Meher, pixabay.com)

Bangalore (pte004/22.02.2024/06:15)

Junge Inder, die im Ausland studieren wollen, finden ihren Weg zunehmend abseits der ausgetretenen Pfade. Während sich viele nach wie vor in den "Big4", also USA, das Vereinigte Königreich, Australien und Kanada einschreiben, sind die Anmeldezahlen an Hochschulen in Ländern wie Litauen, Estland, Chile, der Türkei, Malta, Taiwan und Südkorea gestiegen. Das bestätigen Führungskräfte von einem halben Dutzend Auslandsstudienplattformen und der Strategieberatung Redseer.

Kosten und Probleme für Ausländer

Nach dem Brexit leidet das Vereinigte Königreich unter einer schlechten Wirtschaftslage und einer sich verschlechternden Einstellung gegenüber Ausländern. Kanada hat eine Unterbringungskrise und eine Obergrenze für internationale Studenten, abgesehen von den gestörten diplomatischen Beziehungen zu Indien. Die USA sind und waren schon immer sehr teuer und können den meisten nur geringe Beschäftigungsaussichten bieten. Für die Abkehr von Australien gibt es keine offensichtlichen Gründe.

Die Anziehungskraft alternativer Reiseziele liegt unter anderem an den oft erheblich niedrigeren Kosten, einer für internationale Studierende günstigen Politik und lukrativen Beschäftigungsmöglichkeiten. Im Fall von Südkorea kommt vermutlich noch der K-Pop hinzu, eine südkoreanische Musikstilrichtung, die auch in Indien populär ist

Umschwung im Jahr 2024 erwartet

"2022 war eines der besten Jahre für die Big4. Aber 2024 wird das Jahr der alternativen Ziele sein. Angesichts der strengen Vorschriften, die Kanada und das Vereinigte Königreich erlassen haben, wird erwartet, dass sich indische Studenten alternativen Ländern wie Deutschland, Singapur, Irland, den Niederlanden, Südkorea und Co zuwenden werden", sagt Kushal Bhatnagar, Associate Partner bei Redseer.

Laut Karunn Kandoi, CEO von ApplyBoard, ein kanadischer Anbieter, der Studenten ins Ausland vermittelt, wird Chile immer beliebter bei internationalen Studenten, einschließlich Indern. Das südamerikanische Land bietet Anreize wie ein Regierungsstipendium und ein vereinfachtes Visumverfahren für internationale Studenten. "Es gibt auch einige indische Unternehmen, die bereits in Chile vertreten sind", so Kandoi.

Malta und Taiwan sind weitere bevorzugte Länder, da die Studiengebühren und Lebenshaltungskosten niedriger sind als bei anderen internationalen Zielen, weiß Adarsh Khandelwal, Mitbegründer des Studentenvermittlungsportals Collegify. "In den letzten sechs Monaten ist der Prozentsatz der Studenten, die sich nach Universitäten außerhalb der Big4 erkundigen, zum ersten Mal deutlich gestiegen, und zwar von acht auf 21 Prozent", ergänzt Akshay Chaturvedi, Gründer und CEO des Beratungsunternehmens LeverageEdu.

(Ende)
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