pte20230228006 Auto/Verkehr, Unternehmen/Wirtschaft

Inflationsimmun: Autos nicht teurer geworden

Große SUVs laut Analyse der Verbraucherorganisation Consumer Reports einzige Ausnahme


SUV: Diese Automobilklasse gehört zu den Ausnahmen beim Preis (Foto: Sabrina Belle, pixabay.com)
SUV: Diese Automobilklasse gehört zu den Ausnahmen beim Preis (Foto: Sabrina Belle, pixabay.com)

Yonker (pte006/28.02.2023/06:15)

Entgegen der landläufigen Meinung haben neue Fahrzeugtechnologien und höhere Kraftstoffeffizienz die Kaufpreise für Neuwagen in den vergangenen 20 Jahren nicht erhöht. Das zeigt eine Untersuchung der weltgrößten Verbraucherorganisation Consumer Reports (CR). "Die Ergebnisse der statistischen Analyse stehen im Widerspruch zu weitverbreiteten Erzählungen über den Anstieg der durchschnittlichen Preise für Neufahrzeuge und deren Unerschwinglichkeit", heißt es bei CR.

Inflation macht den Unterschied

Den Experten nach hat sich der durchschnittliche Gesamtpreis in der Regel nicht an die Inflation angepasst. "Während der durchschnittliche Preis eine nützliche Messgröße sein kann, erfasst er nicht viele der zugrunde liegenden Dynamiken auf dem Markt", so CR. Die Senkung des Kraftstoffverbrauchs erspare den Käufern von Neuwagen während dessen Lebensdauer durchschnittlich 7.000 Dollar im Vergleich zu Fahrzeugen, die 2003 in den Handel kamen.

Auch die Sicherheit verbesserte sich erheblich, da die Crash-Testverfahren gestärkt, elektronische Stabilitätskontrolle und Rückfahrkameras für neue Fahrzeuge vorgeschrieben und fortschrittliche Fahrerassistenzsysteme breiter verfügbar wurden. "Die häufig berichteten Veränderungen der durchschnittlichen Transaktionspreise scheinen in erster Linie auf die Verlagerung hin zu größeren, teureren SUVs und weg von kleineren und billigeren Autos zurückzuführen zu sein und nicht auf die Kosten für technologische Verbesserungen bei einzelnen Modellen."

Mittelklasseautos sogar billiger

CR hat sieben Fahrzeugklassen bewertet: Kompaktwagen, kompakte SUVs, große SUVs, mittelgroße Autos, mittelgroße SUVs, Minivans und Pick-ups. Bei fünf davon gab es keine statistisch signifikanten Preisänderungen. Große SUVs zeigen dagegen einen statistisch signifikanten Preisanstieg. Das ist den Experten nach wahrscheinlich auf "teurere, ästhetische und technologische Verbesserungen" zurückzuführen. Bei Mittelklassewagen hat CR einen statistisch signifikanten Preisrückgang festgestellt. Bestätigt hat die Untersuchung allerdings die landläufige Meinung, dass Reparaturen nach Unfällen teurer geworden sind. Die durchschnittlichen Kosten liegen in den USA derzeit bei mehr als 4.100 Dollar. Innerhalb von zwölf Monaten stiegen sie um fast 14 Prozent.

(Ende)
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