Innovativer "Wunderdünger" schont Umwelt
Neuentwicklung brasilianischer Wissenschaftler verhindert verhängnisvolle Ausschwemmung
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Feld: Neuer Dünger lässt Gras schneller wachsen und schon die Umwelt (Foto: LoggaWiggler/pixabay.de) |
São Paulo (pte002/26.02.2025/06:05)
Forscher der Staatsuniversität São Paulo haben ein Verfahren gegen die verhängnisvolle Ausschwemmung von landwirtschaftlich genutztem Dünger in Fließgewässer verhindert und damit die Umwelt stark entlastet. Zudem sorgt es dafür, dass Nutzpflanzen besser wachsen und der Ertrag steigt. Danilo Manzani und sein Team nutzen einen wasserbasierten Kleber, der Natrium-, Kalium- oder Lithiumsilicate enthält. Diese Flüssigkeit wurde mit Düngemittel angereichert, das sich, weil ebenfalls wasserlöslich, gleichmäßig in der Flüssigkeit namens Wasserglas verteilt.
Nährstoffe allmählich freigesetzt
Wenn dieses Material trocknet, bildet es einen massiven Block. Dieser wird zu Partikeln mit einer Größe von 0,85 bis zwei Millimetern (mm) zermahlen. Zum Vergleich: Sandkörner haben eine Größe von etwa 0,1 bis 2 mm. Diese Teilchen werden statt des Düngers in reiner Form auf die Felder gestreut. Sie lösen sich, wenn sie mit Feuchtigkeit in Berührung kommen, allmählich auf und setzen Nährstoffe nach und nach frei, sodass Pflanzen sie nahezu vollkommen verwerten können.
Die Forscher haben die neuartige Düngerformulierung im Gewächshaus an einer Rasenfläche getestet. Eine zweite versorgten sie auf herkömmliche Art mit der vergleichbare Menge an Flüssigdünger. Nach 45 Tagen ernteten sie das Gras. Es folgten im Abstand von 30 Tagen vier weitere Schnitte, sodass sich die Pflanzen zwischendurch erholen und nachwachsen konnten.
Ertrag erhöht sich um 70 Prozent
Auf beiden Parzellen gab es unmittelbar nach dem Ausbringen des Düngers einen Wachstumsschub. Doch die Wirkung beim Flüssigdünger ließ schnell nach, während die Glasperlen die Pflanzen kontinuierlich weiter versorgten. Letztlich steigerte die neue Düngerfomulierung den Ertrag um 70 Prozent, über alle Ernten gerechnet. Die anorganischen Bestandteile des Wasserglases blieben zurück, waren aber keine Gefahr für die Pflanzen, im Gegenteil: Sie sorgten für Auflockerung der Böden.
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