Intervallfasten hilft bei chronischen Darmleiden
Wissenschaftler der Universität Hohenheim haben Erfolge mit Versuchen am Tiermodell erzielt
Experimente mit Mäusen im Labor: Intervallfasten zeigt positive Wirkung (Bild: ChatGPT/Dall-E) |
Hohenheim/Stuttgart (pte019/30.01.2025/11:30)
Intervallfasten könnte Entzündungsprozesse im Darm eindämmen und den Ausbruch chronischer Krankheiten verzögern. Zu dem Ergebnis kommt eine an Mäusen durchgeführte Studie der Universität Hohenheim. Auch liefert das Mikrobiom des Darms schon vor dem Beginn erster Symptome Hinweise auf eine bevorstehende Kolitis, so die Experten.
Nahrungsaufnahme begrenzt
Zur Hälfte haben die Wissenschaftler mit gentechnisch veränderten Versuchstieren gearbeitet, sodass sie eine Kolitis entwickelten. Die Mäuse - mit und ohne Genveränderung - haben die Forscher in je zwei Gruppen eingeteilt: Die eine Gruppe hatte unbegrenzt Zugang zu Nahrung. Bei der zweiten Gruppe begrenzten die Fachleute die Fütterung auf acht Stunden täglich.
Das Intervallfasten wirkte sich bei allen Mäusen positiv auf die Zusammensetzung des Darm-Mikrobioms aus. Bei den Mäusen mit einer experimentell ausgelösten Darmerkrankung zeigte sich eine Verbesserung der Lebensqualität. "Das Intervallfasten verzögerte den Ausbruch der Kolitis und reduzierte die Entzündungsmarker im Darm", erläutert Co-Autorin Hannah Ruple.
Ziel ist ein Vorhersagemodell
Bisher lässt sich laut den Fachleuten nicht vorhersagen, was zum Ausbruch einer chronisch-entzündlichen Darmerkrankung führt oder wann diese in Risikopatienten auftritt. Im Zuge der Studie wurde festgestellt, dass es in Mäusen vor ersten Symptomen zu Veränderungen in der Zusammensetzung des Mikrobioms und Störungen der inneren Uhr kommt.
"Diese Veränderungen im Darm folgten einem Muster, so dass wir vorhersagen konnten, wann sich die ersten Symptome der Erkrankungen zeigen. Wir hoffen, dass sich ein solches Vorhersagemodell künftig auch für den Menschen entwickeln lässt. Vorbeugende Therapiemaßnahmen könnten dann vielleicht schon vor dem Auftreten erster Symptome eingeleitet werden", so Forscher Florian Fricke abschließend.
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