Interwetten fühlt sich durch Anfrage der Spielerhilfe belästigt
Online-Anbieter Interwetten betreibt keinen proaktiven Spielerschutz
Interwetten betrieb keinen proaktiven Spielerschutz (Foto: Shutterstock) |
Wels (pts033/20.05.2021/15:00) Eine berechtigte Beanstandung beim Spielerschutz brachte zu Tage, dass der in Österreich illegale Online-Casino-Anbieter Interwetten keinen proaktiven Spielerschutz betreibt.
Ein arbeitsloser Familienvater mit mehreren unterhaltspflichtigen Kindern verspielte beim Betreiber Interwetten mehr als 8.000 Euro in nur 5 Wochen. Diesen Fall reklamierte die Spielerhilfe beim Betreiber. Die Reaktion von Interwetten zeigte, dass soziale Verantwortung beim Spielerschutz offenbar keine große Rolle spielt.
Kein aktiver Spielerschutz bei Interwetten
Interwetten betreibt sein Online-Casino mit einer Lizenz aus Malta. Die aufgrund der Glücksspiel-Lizenz vorgeschriebenen Spielerschutz-Standards sind ausschließlich passiv und äußerst unzureichend, so die Meinung der Spielerhilfe. Die Spielerschutz-Auflagen sehen vor, dass sich ein Spieler beispielsweise selbst Verlust- oder Spieldauer-Limits einstellen kann. Selbstsperren sind ebenso auf Wunsch des Spielers einzurichten. Laut Interwetten handelt es sich dabei um "überaus effektive Tools zur Erreichung eines kontrollierten und sicheren Spielverhaltens", so Interwetten in der Stellungnahme gegenüber der Spielerhilfe. Ein proaktiver Spielerschutz ist gesetzlich nicht vorgeschrieben. Dies bedeutet, dass die Betreiber mit Malta-Lizenz beim Spielerschutz nicht von sich aus aktiv werden müssen. Sie könnten es jedoch.
Anbieter befeuert Spielsucht durch Werbung
Damit die registrierten Kunden bei Laune gehalten werden, erhalten diese Bonus-Angebote und Werbezusendungen per E-Mail. Beim Login auf der Webseite wird darauf hingewiesen, dass der Kontostand auf "0" steht, gekoppelt mit der Frage, ob nicht gleich eine weitere Einzahlung getätigt werden soll. "Es sind Bonus-Angebote verfügbar", so das Interwetten-System bei unserem Login. Spielsüchtige Kunden werden durch solche Zusendungen per E-Mail, in welcher beispielsweise ein 250 Euro Bonus angeboten wird, laufend in ihrer Sucht getriggert und zum erneuten Spielen getrieben.
Anstatt proaktiven Spielerschutz zu betreiben, versucht der Anbieter Interwetten mit Zusendungen via E-Mail und laufenden Bonus-Angeboten die Spieler zu erneutem Weiterspielen zu motivieren. Besonders für bereits spielsüchtige Personen ein Problem, wie in diesem konkreten Fall.
Auf unserer Webseite finden Sie die gesamte Berichterstattung: https://www.spielerhilfe.at/interwetten-fuehlt-sich-durch-anfrage-der-spielerhilfe-belaestigt
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