KI kann Suizidprävention gut unterstützen
Neue Studie hilft bei frühzeitiger Erkennung und zeitgerechter Einleitung von Gegenmaßnahmen
KI bei der Arbeit: Große Sprachmodelle helfen bei der Suizidprävention (Bild: pixabay.com, Παῦλος) |
Dresden (pte020/03.12.2024/12:35)
Künstliche Intelligenz (KI) könnte laut einer Studie der Technischen Universität Dresden und des Universitätsklinikums Carl Gustav Carus Dresden künftig dabei helfen, suizidgefährdete Patienten frühzeitig zu erkennen und medizinisches Personal rechtzeitig zu informieren. Details sind im "British Journal of Psychiatry" nachzulesen.
"Llama-2" im Praxistest
Für die Analyse von Texten aus der psychiatrischen Anamnese genutzt haben die Forscher ein neues großes Sprachmodell der Familie "Llama-2". Konkret ´mit der KI untersucht worden sind 100 Aufnahmedokumente - mit durchschlagendem Erfolg.
"Wir konnten zeigen, dass Hinweise auf Suizidalität bei Patienten automatisiert aus elektronischen Gesundheitsakten extrahiert werden können. Unsere Ergebnisse unterstreichen das große Potenzial dieser Modelle für die Medizin", so Erstautor Falk Gerrik Verhees vom Uniklinikum.
Weitere Anpassungen nötig
Nun bedarf es weiterer Untersuchungen, bis sich die Modelle im Klinikalltag einsetzen lassen. Durch die Verwendung von lokalen Lösungen mit geringen Hardware-Anforderungen sinken auch die Hürden für eine Umsetzung in die Praxis, heißt es in der Studie.
"Diese KI-Methoden könnten medizinisches Fachpersonal in ihren Entscheidungen künftig unterstützen und die medizinische Dokumentation erleichtern. Das würde nicht nur unmittelbar die Qualität der Gesundheitsversorgung verbessern, sondern auch die medizinische Forschung langfristig voranbringen", sagt Isabella C. Wiest, ebenfalls Erstautorin und Ärztin am Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden.
(Ende)Aussender: | pressetext.redaktion |
Ansprechpartner: | Florian Fügemann |
Tel.: | +43-1-81140-313 |
E-Mail: | fuegemann@pressetext.com |
Website: | www.pressetext.com |