Kommentar zu den Hamburger Architekturgesprächen 2024 von Architekt Justus Asselmeyer
Innovative Architektur und wirtschaftliche Herausforderungen: Ein Blick in die Zukunft
Hamburg (pts007/09.10.2024/09:15)
Ein aktuelles und bedeutendes Diskussionsthema unter Architekten und in der Baubranche in Deutschland ist die Beschleunigung von Innovation und architektonischer Transformation. Dies war auch das zentrale Thema der Architekturgespräche 2024 in Hamburg. Der Kommentar zu dieser Expertenrunde von Architekt Justus Asselmeyer ist eindeutig: "In einer Zeit, in der die Baubranche vor beispiellosen Herausforderungen steht, ist es wichtiger denn je, innovative Ansätze zu entwickeln und wirtschaftliche Strategien zu überdenken. Als Architekt in Hamburg erlebe ich täglich die Auswirkungen dieser Veränderungen aus erster Hand. Sei es in budgetärer Hinsicht, aber auch in Hinblick auf Nachhaltigkeit und Klimaschutz. Ich plädiere für nachhaltige Identitätsarchitektur, um Architektur und Bauwesen neue Perspektiven zu geben."
Innovation als Schlüssel zur Transformation
Die Architekturgespräche 2024, die unter dem Motto "How to accelerate innovation and architectural transformation" stehen, haben deutlich gemacht, wie wichtig eine Beschleunigung von Innovation und architektonischer Transformation am Bau ist. Nachhaltigkeit, Digitalisierung, Kreislaufwirtschaft und neue Baumaterialien sind nur einige der Themen, die die Branche in den nächsten Jahren teilweise grundlegend verändern und prägen werden.
"Gerade die Diskussionen unter den Kollegen zeigt mir immer wieder, wie richtig es ist, wenn wir in unseren Projekten schon seit längerem auf möglichst innovative Lösungen setzen, die nicht nur ästhetisch ansprechend, umweltfreundlich und zukunftssicher sind, sondern die auch einen klaren Identitätsaufbau eines Gebäudes mit den Nutzern ermöglichen. Architectural transformation ist auch Identitätsarchitektur", so Asselmeyer.
Wirtschaftliche Herausforderungen meistern und dabei "menschliche" Architektur schaffen
Es ist nicht zu übersehen, dass es gerade im Wohnbau in den letzten Jahren große Versäumnisse gab, weil zu viel auf Anlagewohnungen geachtet wurde und zu wenig auf tatsächlich leistbaren Wohnraum für die Bevölkerung.
"Es kann nicht sein, dass wir immer mehr Innenstadtgewerbeflächen verlieren, aber daraus keine leistbaren und lebenswerten neue urbane Wohnviertel erschaffen, mit denen sich die dort lebenden Menschen tatsächlich identifizieren können", führt Asselmeyer aus. "Leistbarer Wohnraum bedeutet ja gleichzeitig, dass die Baubranche vor erheblichen wirtschaftlichen Herausforderungen steht. Großpleiten, ungünstige Finanzierungsbedingungen und ein Rückgang der Bautätigkeit generell erfordern neue Ansätze und Strategien. Daher ist die Idee der Identitätsarchitektur auch immer mit höchster Effizienz gekoppelt, um Bauen leistbarer und auch in der Zukunft nachhaltiger zu machen. Durch nachhaltige Bauplanung, effizientes Projektmanagement und enge Zusammenarbeit mit allen Gewerken können so Kosten gesenkt werden und gleichzeitig die Qualität unserer Arbeit erhöht werden. Dabei hilft auch die von der Branche noch zu wenig eingesetzte künstliche Intelligenz oder KI. Es ist entscheidend, dass wir als Architekten nicht nur kreative Visionen entwickeln, sondern in die Zukunft gerichtete und wirtschaftlich tragfähige Lösungen anbieten."
Die Rolle des Architekten in der Zukunft ist vielfältig
"Als Architekten tragen wir eine besondere Verantwortung, die Zukunft unserer Städte und Gemeinden zu gestalten. Die Zukunft der Architektur und des Bauwesens hängt von unser aller Fähigkeit ab, Innovation und wirtschaftliche Nachhaltigkeit zu vereinen. Durch kreative Ansätze, Digitalisierung, aber dennoch strategisches menschliches Denken können wir diese Herausforderungen meistern und eine positive Veränderung bewirken", so der Hamburger Architekt Justus Asselmeyer.
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