pte20230914003 Unternehmen/Wirtschaft, Handel/Dienstleistungen

Kreditkartenschulden lasten auf US-Bürgern

Konsumenten haben im zweiten Quartal 2023 bereits 43 Mrd. Dollar neue Fehlbeträge angehäuft


Kreditkarten: US-Bürger häufen immer mehr Schulden an (Foto: unsplash.com, Clay Banks)
Kreditkarten: US-Bürger häufen immer mehr Schulden an (Foto: unsplash.com, Clay Banks)

Miami (pte003/14.09.2023/06:10)

Die Kombination aus Inflation und steigenden Zinssätzen wirkt sich immer drastischer auf die Finanzlage der Konsumenten aus und könnte für diese zur ultimativen Belastungsprobe werden. Zu diesem Ergebnis kommt die neueste Erhebung der persönlichen Finanz-Website WalletHub, die auf Daten der Federal Reserve und der Kreditagentur TransUnion basiert. Demnach haben US-Bürger alleine im zweiten Quartal 2023 bereits 43 Mrd. Dollar (rund 40 Mrd. Euro) an zusätzlichen Kreditkartenschulden angehäuft. Das ist mehr als dreimal so viel wie die Neuverschuldung eines durchschnittlichen Haushalts während der Weltfinanzkrise von 2007 und 2008.

Anstieg um acht Prozent

"Die Kreditkartenschulden sind insgesamt gesehen im Vergleich zum Vorjahr um rund acht Prozent angestiegen", zitiert "NBC News" aus dem aktuellen WalletHub-Bericht. Mit Ende Juni betrage die Verschuldung in einem durchschnittlichen US-Haushalt somit 10.170 Dollar. "Obwohl diese Werte im Moment nach oben klettern, hat jeder Haushalt derzeit noch etwas weniger Schulden als vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie im Frühjahr 2020", betonen die Experten. Damals habe das Allzeithoch auf 12.412 Dollar gelegen.

"Das hört sich alles vielleicht sehr schlimm an, ist aber nicht so besorgniserregend, wie es scheint", meint Ryan Boyle, Senior Economist in der Abteilung für Golabl Risk Management bei Northern Trust. Dass die Kreditkartenschulden derart nach oben geklettert sind, sei zum Großteil eine Nebenwirkung der Inflation. "Die Konsumenten müssen zwar mit größeren Schuldenbergen zurechtkommen. Sie bekommen aber auch ein höheres Gehalt, um sich weiter über Wasser halten zu können", gibt sich Boyle zuversichtlich.

Abhängig von Kreditkarten

Wie stark gerade US-Bürger von ihren Kreditkarten abhängig sind, hat unlängst eine Umfrage von Quicken gezeigt. Dabei gaben zwei von fünf Amerikanern an, stärker denn je auf ihre Kreditkarten zu setzen - und das, obwohl die Kreditkartenzinsen mit mehr als 20 Prozent sehr hoch ausfallen. Mehr als ein Drittel (35 Prozent) der US-Konsumenten, die Kreditkarten nutzen, gibt zudem an, dass sie höchstwahrscheinlich mindestens eine ihrer Karten vor Ende des Jahres ausschöpfen werden. Genauso viele glauben auch, dass sie die gewährten Kredite nicht vor Ende des Jahres zurückzahlen können.

(Ende)
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