Lichttherapie verzögert Altern des Herzens
US-Wissenschaftler weisen im Tierexperiment eine verbesserte Pumpleistung erfolgreich nach
Herz im Fokus: Licht macht altes Pumporgan wieder jung (Bild: buffalo.edu) |
Pasadena/Bethesda (pte001/29.03.2023/06:00)
Mit einer Lichttherapie lässt sich das kardiovaskuläre Altern verzögern. Das haben Forscher an der University of Buffalo und Kollegen am National Institute on Aging bei Experimenten mit Mäusen entdeckt. Mit kardiovaskulärem Altern ist der Funktionsabbau des Herzens aufgrund steigenden Lebensalters gemeint. Das kann zu einer Vielzahl altersbedingter Krankheiten wie Schlaganfall und Bluthochdruck führen, die die Lebensqualität stark beeinträchtigen und das Sterberisiko erhöhen.
100 Prozent Überlebensrate
Die Mäuse mittleren Alters - nach Menschenmaßstäben - bekamen fünfmal pro Woche eine Dosis nahinfraroten Lichts, das eine Leuchtdiode lieferte. Ein Teil der Tiere hatte eine schwere Herzerkrankung. Die Lichttherapie verhinderte das Fortschreiten der Krankheit, die ansonsten schnell zum Tod führt. Die Herzfunktion verbesserte sich sogar und die Dicke der Herzwand nahm ab. "Wenn sich der Muskel verdickt, wird er steifer und die Pumpwirkung des Herzens ist weniger effektiv", so Praveen Arany von der Hochschule in Buffalo. Die Überlebensrate der Tiere betrug in einem bestimmten Zeitraum 100 Prozent. Zu erwarten waren 43 Prozent.
Fast 20 Prozent der Amerikaner, die älter als 65 Jahre sind, haben eine Herzerkrankung. "Die Idee war zu sehen, ob eine Intervention im mittleren Alter eine weitere altersbedingte Verschlechterung des Herzens verhindert", sagt Arany. Er begann seine berufliche Laufbahn als Zahnarzt. "Nach einer Zahnextraktion müssen wir warten, bis die Wunde verheilt ist, bevor wir mit der Behandlung fortfahren können. Ich begann mich dafür zu interessieren, wie man die Heilung verbessern und beschleunigen kann." Er lernte bald, dass Licht die Heilung fördert, und sein Interesse an der Lichttherapie war geweckt.
TGF-β1 hat positive Wirkung
Die Lichttherapie fördert die Produktion einer Substanz namens Transformierender Wachstumsfaktor Beta (TGF-β1). Sie spielt eine wichtige Rolle beim Schutz vor altersbedingten Erkrankungen. Laut Arany reguliert TGF-β1 die Stammzellaktivität, die Entzündung und die Funktion des Immunsystems, was zumindest teilweise erklären könnte, warum die Lichttherapie funktioniert. Sie ist nur dann wirksam, wenn die Intensität des Lichts und seine Wellenlänge richtig gewählt sind. Jetzt sind kontrollierte klinische Studien am Menschen geplant.
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