Lungenkrebs-Screening erkennt Verkalkungen
University of Ottawa Heart Institute weist Probleme mit Herzkranzgefäßen bei 83 Prozent nach
Herzleiden: Lungen-Scans verbessern Diagnose entscheidend (Foto: pixabay.com, Gerd Altmann) |
Ottawa (pte013/02.12.2024/10:30)
Ein Lungenkrebs-Screening mittels sogenanntem Low-Dose-CT weist laut einer Studie des University of Ottawa Heart Institute mehr nur als Krebs nach. Diese Scans erkennen auch Verkalkungen der Herzkranzgefäße, die auch bei Patienten ohne entsprechende Symptome als großer Risikofaktor für koronare Herzkrankheiten gelten. Laut dem leitenden Wissenschaftler Gary Small besteht damit eine neue Möglichkeit, der am zweithäufigsten vorkommenden Ursache für einen vorzeitigen Tod bei Erwachsenen mittleren Alters auf die Spur zu kommen.
52 Prozent sind männlich
Die Studie umfasst 1.486 Patienten, die zwischen März 2017 und November 2018 am "Ontario Health Lung Cancer Screening Pilot for People at High Risk" teilgenommen haben. Bei 83 Prozent der Teilnehmer wurde eine Verkalkung der Herzkranzgefäße festgestellt. Bei 30 Prozent der Betroffenen konnte eine hochgradige Verkalkung nachgewiesen werden. Mit 52 Prozent waren mehr als die Hälfte dieser Teilnehmer Männer. Das Durchschnittsalter lag bei 66 Jahren.
68 Prozent dieser Personengruppe waren zudem aktive Raucher. Da Lungenkrebs in Kanada die führende Todesursache bei Krebserkrankungen ist, werden landesweit Low-Dose-CTs für Personen mit einem entsprechenden Risiko angeboten. Den Forschern nach trägt eine Institutionalisierung der entsprechenden therapeutischen Reaktionen dazu bei, dass sich das Überleben bei zwei führenden Todesarten verbessert- und zwar bei Lungenkrebs und koronaren Herzkrankheiten.
Reaktion auf Befund wichtig
Der Erfolg des Pilotprojekts wird jedoch auch dadurch beeinflusst, wie Ärzte im Krankenhaus mit den Ergebnissen hinsichtlich einer koronaren Herzkrankheit umgehen - wie sie die Ergebnisse interpretieren und damit umgehen. Mediziner müssen, so die Forscher, sich dessen bewusst sein, dass es auch zu Schäden kommen kann, wenn es nach dem zufälligen Nachweis zur unangemessenen Untersuchung kommt. Details sind im "Canadian Medical Association Journal" nachzulesen.
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