pte20230504004 Unternehmen/Wirtschaft, Handel/Dienstleistungen

Morgan Stanley: 3.000 Jobs in New York weg

Einbruch bei IPOs, Schuldtiteln und Mergern zwingt Wall Street zu erheblichen Stellenkürzungen


Morgan Stanley: Institut muss viele Stellen streichen (Foto: unsplash.com, Sven Piper)
Morgan Stanley: Institut muss viele Stellen streichen (Foto: unsplash.com, Sven Piper)

New York (pte004/04.05.2023/06:15)

Der drastische Rückgang bei Börsengängen, Schuldtiteln und Firmenzusammenschlüssen zwingt namhafte Bankinstitute an der Wall Street zu erheblichen Stellenkürzungen. Nach der Bank of America und Citigroup trifft es nun auch Morgan Stanley, wo laut Insiderquellen schon bis Ende Juni 3.000 Jobs eliminiert werden sollen. Werden die Bereiche Verwaltung und Finanzberatung wegrechnet, sind das knapp fünf Prozent der New Yorker Belegschaft der Bank, die bald auf der Straße sitzen könnten.

"Abwärtstrend länger als erwartet"

"Ein historischer geschäftlicher Boom, der von der Pandemie losgetreten wurde, und ein dramatischer Einbruch, der letztes Jahr nach der Anhebung der Zinsraten durch die Federal Reserve begonnen hat, lässt eine überhitzende Wirtschaft auf die Bremsen steigen", berichtet "CNBC". Große Mitverantwortung daran trage eine stark rückläufige Entwicklung bei Börsengängen, die Ausgabe von Schuldtiteln und bei Mergern, die zuvor tragende Säulen für die Wall Street waren. Das IPO-Volumen sei jetzt zum Beispiel um 74 Prozent niedriger als im Vorjahr, wie aktuelle Daten von Dealogic belegen.

"Die bevorstehenden Stellenkürzungen bei Morgan Stanley bestätigen, dass die Wall Street mit hohen Kosten zu kämpfen hat, da der Abwärtstrend länger anhält als man erwartet hat", betonen die Experten. Die US-Bank habe ohnehin bereits im Dezember des Vorjahres nahezu zwei Prozent seiner Mitarbeiter gekündigt. "Letzten Monat wurde sie von Analysten zudem scharf kritisiert, weil sie im ersten Quartal höhere Kosten bei gleichzeitig gesunkenen Umsätzen ausgegeben hat", so der Bericht.

Von Goldman Sachs bis Citigroup

Insgesamt betrachtet, steht Morgan Stanley mit seinem Jobkahlschlag allerdings nicht alleine da. Schon im September des vergangenen Jahres traf es Goldman Sachs, das eine erste Kündigungsrunde unter der Belegschaft ausrufen musste. Gleich darauf folgten andere große Wall-Street-Institute und Goldman Sachs musste im Januar sogar noch tiefergreifende Entlassungen vornehmen. In den letzten Wochen meldeten schließlich auch Konkurrenten wie die Bank of America oder Citigroup, dass sie je einige hundert Jobs streichen müssen.

(Ende)
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