Motorsport-Drama bei Rennsportveranstaltung: RecoveryLab Stuttgart rettet Telemetriedaten von defekter SSD
SSD plötzlich unlesbar – RecoveryLab rettet kritische Sportdaten mit digitaler Detektivarbeit
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RecoveryLab-Datenrettungsexperten arbeiten an komplexen SSD-Wiederherstellungen (©RecoveryLab) |
Stuttgart (pts042/14.04.2025/18:15)
Bei einer mehrtägigen Rennsportveranstaltung in Süddeutschland kam es zu einem Vorfall, der nicht nur technische Expertise, sondern auch schnelles Handeln erforderte: Ein Team verlor plötzlich den Zugriff auf zentrale Telemetriedaten – gespeichert auf einer SSD, die kurz nach einem Trainingslauf ausfiel. Ohne Zugriff auf diese Daten wären Analyse, Abstimmung und Strategieanpassung für das weitere Rennwochenende kaum möglich gewesen. Dass das Rennen nicht mit einem strategischen Blindflug fortgesetzt werden musste, ist dem schnellen Eingreifen der Datenrettungsspezialisten von RecoveryLab Stuttgart zu verdanken.
Kritische Telemetriedaten unzugänglich – mitten im Renneinsatz
Die betroffene SanDisk Extreme SSD war Teil einer portablen Datenlogger-Einheit, die während der Fahrt durchgehend Fahrzeugdaten aufzeichnet – etwa Drehmomentverläufe, Bremspunkte, Streckenpositionen und Reifendruckwerte. Das Medium wurde nach dem Einsatz zwar noch im BIOS des Auslesesystems erkannt, unter dem Betriebssystem jedoch nicht mehr angezeigt. Ein klassisches Indiz für einen logischen Defekt im Dateisystem, etwa durch Spannungsspitzen oder eine fehlerhafte Trennung vom Strom.
Datenspeicherung im Motorsport: hohe Abhängigkeit von lokalen Medien
In vielen Rennteams – insbesondere im semiprofessionellen Bereich – erfolgt die Speicherung kritischer Fahrdaten auf lokalen Speichermedien, zum Beispiel SSDs oder SD-Karten. Die Daten werden nach dem Einsatz manuell ausgelesen und ausgewertet. Redundante Live-Backups sind nicht in allen Fällen Standard. Wenn in dieser Phase das Medium versagt, sind die Rohdaten zunächst verloren – mit deutlichen Auswirkungen auf Taktik, Analyse und Fahrzeug-Setup.
Schnelles Eingreifen im Labor – so lief die Datenrettung ab
Nach der Übergabe des Mediums an RecoveryLab Stuttgart begann umgehend die technische Analyse im firmeneigenen Datenrettungslabor. Der erste Schritt: Das Speichermedium wurde in einen speziellen forensischen Lesemodus versetzt, um jede Form von versehentlichem Überschreiben oder Veränderung auszuschließen.
Im nächsten Schritt wurde ein binäres Rohdaten-Abbild der gesamten SSD erstellt – auch bekannt als Imaging. Dieses Verfahren erlaubt es, selbst defekte oder nicht korrekt ansprechbare Speicherbereiche auszulesen, ohne das Originalmedium zu gefährden.
Die Analyse zeigte: Die eigentlichen Datenblöcke waren weitgehend intakt. Das Problem lag im Bereich der Dateisystemstruktur (exFAT), typisch für portable Logging-Systeme. Durch den Ausfall wurde die Dateisystemstruktur beschädigt. Der Zugriff auf Ordnerverzeichnisse, Dateiverweise und Metadaten war nicht mehr möglich – vergleichbar mit einer intakten Bibliothek, in der jedoch der Katalog vernichtet wurde.
Die Spezialisten nutzten daraufhin eine Kombination aus strukturierter Signaturanalyse und manueller Datenrekonstruktion, um die Inhalte des binären Abbilds gezielt auszulesen. Dabei wurden anhand typischer Merkmale (zum Beispiel Telemetrie-Dateiformate, Zeitstempel, Datenblöcke) die relevanten Segmente identifiziert und die logische Verknüpfung wiederhergestellt.
Besonders wichtig war dabei, die Zuordnung der Daten zur richtigen Reihenfolge und Dateiherkunft wiederherzustellen, da Telemetriesysteme oft in hochfrequenter Abtastrate schreiben – bereits wenige Sekunden falsch zugewiesener Daten können zu Fehlinterpretationen im Setup führen.
100 Prozent Wiederherstellung – strategisch entscheidend für das Rennen
Am Ende gelang es den Technikern, sämtliche Telemetriedaten vollständig und funktionsfähig zu rekonstruieren – einschließlich originaler Dateinamen und Ordnerstruktur. Das Ergebnis wurde dem Team noch am selben Tag übergeben – rechtzeitig zur finalen Setup-Anpassung vor dem letzten Lauf.
Für das Team war die Datenbasis entscheidend: Ohne die rekonstruierte Analyse wäre keine gezielte Fahrwerksoptimierung oder Fehleranalyse möglich gewesen. Eine korrekte Strategieausrichtung war somit direkt vom Erfolg der Datenrettung abhängig.
Telemetrie als Herzstück der Rennstrategie
"Viele unterschätzen, wie sensibel das Thema Datenspeicherung im Motorsport ist", erklärt Stefan Berger, Sprecher von RecoveryLab. "Auch bei leistungsstarker Hardware wie SSDs sind logische Defekte keine Seltenheit – und wenn kein Zugriff mehr auf die Fahrdaten möglich ist, ist die sportliche Wettbewerbsfähigkeit stark eingeschränkt."
Telemetrie spielt heute eine Schlüsselrolle in der Rennstrategie: Sie ermöglicht fundierte Entscheidungen zur Abstimmung, frühzeitige Fehlerdiagnosen und eine gezielte Leistungsoptimierung – selbst kleinste Abweichungen können über Platzierungen entscheiden.
Über RecoveryLab Stuttgart
RecoveryLab ist spezialisiert auf professionelle Datenrettung und IT-Forensik – mit eigenem Laborbetrieb, Reinraumtechnik und individuell entwickelten Analysewerkzeugen. Der Standort Stuttgart bietet Express-Bearbeitung und ist auf technisch und zeitlich besonders kritische Fälle vorbereitet – darunter auch Einsätze im Automotive-, Industrie- und KRITIS-Bereich.
(Ende)
Aussender: | RecoveryLab Datenrettung |
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