pte20241205003 Unternehmen/Wirtschaft, Umwelt/Energie

Multis verpassen die eigenen Umweltziele

Viele Innovationen sind laut Wissenschaftlern der University of Surrey reine Marketing-Gags


Flaggen: Multis tun zu wenig für das Weltklima (Bild: Gerd Altmann, pixabay.com)
Flaggen: Multis tun zu wenig für das Weltklima (Bild: Gerd Altmann, pixabay.com)

Guildford (pte003/05.12.2024/06:10)

Multinationale Unternehmen verfehlen nicht nur die globalen Klimaziele, sondern tragen aktiv zu den Problemen bei, die sie vorgeben zu lösen, so eine Studie der University of Surrey. Diese Multis müssten ihre Unternehmenspolitik dringend neu ausrichten, um sie mit den United Nations Sustainable Development Goals in Einklang zu bringen, heißt es. Es handelt sich um 16 Ziele, die anzustreben sind, darunter der Schutz des Klimas durch eine Begrenzung der Erderwärmung.

Kein echtes Klima-Engagement

Laut der Studie investieren multinationale Unternehmen zwar in umweltfreundliche Initiativen wie erneuerbare Energieprojekte, diese Bemühungen sind jedoch oft nur reines Marketing und kein echtes Klima-Engagement. Die Forscher haben ausführliche Interviews mit Managern durchgeführt und Nachhaltigkeitsberichte sowie Innovationspraktiken in verschiedenen Ökosystemen analysiert.

Laut den Ergebnissen nutzen viele Unternehmen das Wissen lokaler Interessengruppen nicht oder befassen sich nicht mit spezifischen regionalen Herausforderungen zum Klimaschutz. "Viele Unternehmensführer kreuzen bei entsprechenden Umfragen einfach nur Kästchen an, anstatt Innovationen zu entwickeln, die den drängenden Herausforderungen, mit denen lokale Gemeinschaften konfrontiert sind, wirklich gerecht werden", klagt Forscher Shasha Zhao.

Multis könnten Probleme lösen

Dem Experten nach stellen Unternehmen oft Profit vor Umweltschutz. Multis ergriffen oft oberflächliche Compliance-Maßnahmen, anstatt sich auf sinnvolle, nachhaltige Innovationen einzulassen. Viele kleinere Unternehmen äußerten sich frustriert über das mangelnde Engagement der Multis. Einer sagte: "Es fühlt sich an, als kämen sie hierher, um zu nehmen, anstatt zu geben. Wir brauchen sinnvolle Partnerschaften, die unsere einzigartigen Herausforderungen berücksichtigen."

"Das ist ein Weckruf. Um Teil der Lösung zu sein, müssen sich Multis intensiv mit den lokalen Gegebenheiten auseinandersetzen und zu nachhaltiger Innovation überzugehen. Sie sind in einer einzigartigen Position, um positive Veränderungen voranzutreiben. Durch die Integration nachhaltiger Praktiken und die Förderung innovativer Ökosysteme können diese Unternehmen drängende Probleme wie den Klimawandel, politische Instabilität und soziale Ungleichheit effektiv bekämpfen", so Zhao.

(Ende)
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