pts19980714009 Forschung/Entwicklung, Kultur/Lifestyle

Ramingstein prägt "EURO-Batzen"

Mittelalterliche Bergbautradition im Lungau wiederbelebt


Ramingstein (pts009/14.07.1998/10:15) Während sich Europa auf die Einführung der EURO-Münze vorbereitet, wird im Salzburger Lungau eine mittelalterliche Währung wiederbelebt - der "Ramingsteiner Silberbatzen". Am kommenden Sonntag, 19. Juli, soll der die mittelalterliche Silbermünze erstmals seit Jahrhunderten wieder geprägt werden. Die Gemeinde Ramingstein will damit auch eine alte Bergbautradition - den Silbermarkt - wiederbeleben.

Bürgermeister Hans Bogensberger lädt interessierte Besucher dazu ein, sich auf dem Ramingsteiner Gemeindeplatz über die mittelalterlichen Bräuche zu informieren und bei der ersten Silberschmelze seit Jahren mitzuwirken.

Jahrhundertelang wurden im Lungau Blei, Silber und Eisen abgebaut und verhüttet. Ramingstein war einstmals einer der bedeutendsten Bergbauorte des Erzbistums Salzburgs. In der neuerdings aufgetauchten Ramingsteiner Bergordnung von 1459 wurden der Gemeinde einige Sonderrechte eingeräumt, unter anderem auch ein Wochenmarkt. Dieses Recht soll nun neu belebt werden und künftig alljährlich im Sommer ein Markt abgehalten werden. Dabei wird aus Ramingsteiner Erz Silber geschmolzen.

Silbererz ist nach Darstellung des Bürgermeisters nach wie vor genug vorhanden. Die seit dem Winter laufenden Versuche konnten erfolgreich abgeschlossen werden. Fachleute wurden beigezogen, historische Aufzeichnungen studiert und Probeschmelzungen durchgeführt. Nun kann Silber erzeugt werden. Dies ist deshalb auch bemerkenswert, weil dabei mittelalterliche Bergbaumethoden angewandt werden. Der Silbermarkt wird sich mit dem Thema Schmuck, Mineralien und Handwerkskunst beschäftigen. http://www.salzburg.com/ramingstein/

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Aussender: pts - Presseinformation (A)
Ansprechpartner: Bgm. Hans Bogensberger, email: bogensberger@sbg.at, Tel. 0663
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