pte19990804024 in Business

Sonnenfinsternis-Brillen im Test

Augenärzte warnen vor Beobachtung mit freiem Auge


Wien (pte) (pte024/04.08.1999/16:00) Das Magazin "Konsument" http://www.konsument.at hat anläßlich der bevorstehenden Sonnenfinsternis über Österreich Sonnenfinsternis-Brillen getestet. Die vier Folienbrillen aus Pappe und eine Sichtfolie ohne seitliche Halterung halten sichtbare Strahlen und UV-Strahlen durchwegs einwandfrei ab.

Zwei der getesteten Produkte schnitten mit "gut" ab: Die Zeiss Sonnen-Sicht-Brillen http://www.zeiss.de/augenoptik und die baugleiche Sunwatch http://www.sunwatch.de/ . Diese bieten einwandfreien Schutz vor UV- und Infrarot-Strahlen, die Reflexionen sind gering und die Sonnenabbildung ist in Ordnung. Die von Zeiss in Zusammenarbeit mit dem Astro Media Verlag entwickelte Brille erlaubt den unbedenklichen, direkten Blick in die Sonne auch über längere Zeit. Aus festem Karton gefertigt, ist diese Spezialbrille mit 2-fach aluminiumbedampften Sichtfolien ausgestattet, welche 99,9% des Lichtes filtern.

Drei weitere Sehbehelfe erhielten die Bewertung "durchschnittlich": Die Folie von Star bound Solar eclipse Viewer ermöglicht zwar eine gute Filterwirkung, fiel aber im Praxistest wegen störender Spiegelungen und dadurch bedingter schlechter Sonnenabbildung durch. Die Swarowski Sonnenfinsternis-Brille http://www.swarovskioptik.com und die baugleiche Eclipse Shades http://www.rainbowsymphony.com/soleclipse.html wirken gut gegen die UV-Strahlen und sind auch in puncto Sonnenabbildung und Spiegelung in Ordnung. Allerdings ist es möglich, daß es zu einer enormen Wärmeentwicklung an der Folienoberfläche kommt, was Augenschmerzen zur Folge haben kann. "Konsument" rät daher, Sehbehelfe mit außen hell glänzenden, aluminiumbeschichteten Folien zu wählen, die sich nicht so stark erwärmen. Brillenträgern unter den Testern hatten bei der Erprobung mancher Sehbehelfe Probleme. Das Testmagazin empfiehlt daher, die Brillen vor dem Kauf unbedingt auszuprobieren.

"Konsument" warnt alle, die sich das Naturschauspiel der Sonnenfinsternis am 11. August nicht entgehen lassen wollen, eindringlich vor Beobachtung mit freiem Auge. Lebenslängliche Beeiträchtigungen der Sehkraft auf Grund von irreparablen Netzhautschäden können die Folge sein. Es hilft auch nicht, mehrere Sonnenbrillen übereinander oder das verklebte Loch einer CD als Sonnenfilter zu verwenden. Einzige Alternative zu einer Sonnenfinsternis-Brille ist eine Schweißbrille mit Schutzfaktor DIN A11.

Augenärzte raten nicht nur zur strikten Einhaltung der empfohlenen sicheren Beobachtungs-Methoden (Lochkamera, Projektion, Sonnenfinsternisbrillen, sonnensichere Objektivfilter bei Teleskopen), sondern empfehlen auch eine möglichst kurze Beobachtungsdauer. Kinderaugen sind besonders gefährdet (hohe Durchlässigkeit für Strahlung), daher sollten Kinder gut beaufsichtigt werden und dürfen ihre Spezialschutzbrillen auch nicht kurz abnehmen. Die Augenärzte sind besonders um die Vorsorge bemüht, da bei bereits eingetretenem Netzhautschaden praktisch keine sicher wirksame Therapie bekannt ist.

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