UMTS-Aufbau in Österreich kostet 50 Mrd. Schilling
Siemens will 30 bis 50 Prozent des Marktes abdecken - Kooperation mit NEC
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Wien (pte042/17.10.2000/13:24) Der Markt für den UMTS-Aufbau in Österreich betrage rund 50 Mrd. Schilling. Siemens http://www.siemens.at habe sich vorgenommen etwa 30 bis 50 Prozent dieses Marktes abzudecken, sagte Albert Hochleitner (Foto links), Generaldirektor der Siemens AG Österreich, am Dienstag bei einer Pressekonferenz. Er rechne damit, dass alle sechs Bieter in Österreich eine Lizenz erhalten werden. Siemens werde in den nächsten zehn Jahren gemeinsam mit NEC rund eine Mrd. Euro in UMTS-Forschung- und Entwicklung investieren. Das erste funktionsfähige UMTS-Netz inklusive Endgeräte werde 2002 in Österreich starten. Wann genau, hänge von den Netzbetreibern ab, so Hochleitner.
Derzeit sei Siemens mit allen sechs UMTS-Bewerbern in Gesprächen, so Hochleitner. Der UMTS-Aufbau verlange völlig neue Geschäftsmodelle und alternative Lösungen, meinte Siemens Vorstandsdirektor Eduard Uhl (Foto rechts). Die Kosten für den UMTS-Netzaufbau eines in Österreich bereits im Markt etablierten Mobilfunkbetreibers betragen rund sieben bis acht Mrd. Schilling. Für Neulinge wie Hutchinson oder Telefonica rechnet Uhl mit zehn Mrd. Schilling.
In der Siemens Programm- und Systementwicklung (PSE) arbeiten derzeit rund 800 Mitarbeiter an neuen Mobilfunk-Entwicklungen, davon 200 nur für UMTS. Um im UMTS-Bereich Komplettlösungen anbieten zu können, ist Siemens ein Joint Venture (Mobisphere) mit dem japanischen Elektronikkonzern NEC http://www.nec.com eingegangen. Mobisphere werde das Technologie Know-how beider UMTS-Modi, FDD (Frequency Division Duplex) und TDD (Time Division Duplex) bündeln. Siemens sei dabei für TDD, NEC für FDD zuständig. Im Bereich UMTS-Endgeräte werde Siemens Österreich über das im Juli gegründete Regional Headquarter, welches u.a. die Slowakei, Slowenien, Kroatien, die Schweiz oder Tschechien betreut, den Vertrieb und das Marketing übernehmen.
In Österreich wird es laut einer Siemens-Studie 2003 rund 6,5 Mio. Handyuser geben, wovon geschätzte 70 Prozent Mobile-Business-Lösungen nutzen werden. Es sollen dabei ca. 9,7 Mrd. Schilling umgesetzt werden. UMTS-Lösungen werden jedoch nicht billig werden. "UMTS-Lizenzen sind in Wahrheit Steuern, die der Endkunde zu zahlen hat", so Hochleitner leicht verbittert. Siemens wolle vor allem im M-Business als Gesamtanbieter antreten. Strategische Partnerschaften mit Sun Microsystems (Java 2-Lösungen), Brokat (Mobile Payment) oder THQ (Mobile Entertainment) sollen Siemens zum weltweit einzigen Unternehmen machen, welches das gesamte M-Commerce-Spektrum abdecken kann, so Hochleitner.
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