pts20021219001 Technologie/Digitalisierung, Forschung/Entwicklung

ECAustria Interviewreihe zur aktuellen Situation im E-Business www.ecaustria.at

Martin Bittner (SolveDirect): "Konkrete Lösungen für konkrete Probleme"


Wien (pts001/19.12.2002/01:33) SolveDirect ist ein weiteres erfolgreiches Start up auf dem österreichischen E-Business Markt, welches mit finanzieller Unterstützung vom Forschungs-Förderungs-Fonds (FFF) zur Welt gekommen ist. Die Auszeichnung von SolveDirect liegt in einer weltweit einmaligen und technologisch innovativen Dienstleistung im Bereich IT Service Managements. Im ECAustria Gespräch mit den Gründern Martin Bittner, Marcus Oppitz und Patrick Schnebel werden Entstehung und Konzept des Unternehmens, Erfahrungen mit dem FFF und die Lage von E-Business erläutert.

ECAustria: Woher stammt die Geschäftsidee für SolveDirect?

Schnebel: Wir sind sechs Gründungsgesellschafter, vier davon kommen von IBM und zwei von einem österreichischen mittelständischen Softwareunternehmen aus dem Warenwirtschaftssegment. Martin Bittner, der "Vater" der Geschäftsidee, war bei IBM für Service Management zuständig und konnte genau beobachten, dass viele Kunden in der Kommunikation mit den externen Serviceanbietern Schwierigkeiten haben. Es geht hier um Arbeitsprozesse (Workflow) und Kommunikation, die schwer nachvollziehbar sind und redundanten Arbeitsaufwand erfordern. Aus den Kenntnissen dieser Problematik sind auch die Vision, die Geschäftsidee und das Konzept gekommen.

ECAustria: Gibt es zu diesem Thema auch genaue Recherchen?

Bittner: Ja, wir haben bei einem großen deutschen Provider erhoben, dass es über 100% mehr Anrufe gibt als Störungen. Allein die Kommunikationskosten pro Störung bewegen sich zwischen Eur 20,- und Eur 30,-. Der Kommunikationszeitaufwand beträgt mindestens 20 Minuten. Teilweise ist es nicht möglich diese Kosten genau zu eruieren oder vorauszuplanen, weil sie in dieser Form auch nicht kalkulierbar sind.
Zusammengefasst: Ich habe hier unterschiedliche Arbeitsprozesse, unterschiedliche Verfahren zu jedem Arbeitsprozess, der gesamte Prozess in seinem Wesen ist untransparent und enorm zeit-, kosten und ressourcenintensiv.

ECAustria: Wie schaut es mit Kosten und Rentabilität aus?

Bittner: Um an der Plattform teilzunehmen, bedarf es nur der einmaligen Anbindung (Schnittstellendefinition) und dem Entrichten einer laufenden Gebühr, die je nach Unternehmensgröße zwischen Eur 500,- und Eur 5.000,- monatlich beträgt. Dazu kommen dann noch zwischen 5 und 20 Beratertage für die Implementierung. Die Reaktions- bzw. Aufwandzeiten können dann von durchschnittlich 20 Minuten auf unter 1 Minute reduziert werden - parallel dazu die enstprechenden Kosten. Der Return of Investment kann bereits nach 6 Monaten erreicht werden.

ECAustria: Auf unseren Seiten ist nur Lob für den FFF zu lesen. Was werden wir von ihnen dazu hören?

Bittner: Wir haben am Anfang einen Headcount für die Recherche freigestellt, um festzustellen, für welche Phase des Unternehmens welche Förderung sinnvoll ist. Da greift der FFF relativ zeitig an. Der FFF ist die ideale Anlaufstelle in Österreich, weil von der Antragsstellung bis zur Entscheidung alles relativ schnell geht und der Mittelzuschuss nicht post festum ankommt, sondern praktisch sofort nach der Entscheidung. Wir haben uns dort verstanden gefühlt und trotz -sachlich berechtigter- Kritik wurden wir realistisch eingeschätzt. Unser Konzept war unter den besten 5 aus 267 eingereichten Projekten eines Quartales und bekam insbesonders ein ganz tolles Technologierating.
In Zahlen bedeutet das: EURO 420.000,- Zuschuss + zusätzliche Darlehen, was einer Förderquote von ca. 27% entspricht. Über 1,5 Mio. Euro wurden über Eigenleistung der SolveDirect zusätzlich in die Innovationsprojekte investiert; d.s. Eigenkapital, FGG Darlehen, welche in Kombination mit VC Beteiligung kamen und natürlich Umsatzerlöse.

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