Gewerbeverein sieht in Selbstbehalten und Boni KV-Sanierungsweg!
Höhere Krankenversicherungs-Selbstbehalte entlasten Lohnnebenkosten!
Wien (pts007/16.01.2003/08:15) Österreich liegt EU-weit bei den Zuzahlungen der Patienten zu den gesamten Gesundheitsausgaben im Spitzenfeld. Mit 25 Prozent Anteil an diesen nimmt es nahezu den obersten Rang ein. Schlusslicht ist natürlich Großbritannien mit seinem staatlichen Gesundheitsdienst. Sozialromantiker mag dieser hohe Anteil an Selbstbehalten im Gesundheitswesen nicht schmecken - er ist jedoch der einzig richtige Weg - so der Österreichische Gewerbeverein (ÖGV).
* Hohe Selbstbehalte bringen mehr Verursachergerechtigkeit ins Gesundheitssystem. Nachdem ja Krankheiten ausschließlich entweder genetisch, insbesondere durch den Lebensstil oder das Alter bedingt sind - wofür ja der Arbeitgeber wirklich keine Schuld trägt, ist der Krankenversicherungsbeitrag des Unternehmens an sich schon hinterfragenswert. Man kann dessen Grund ja nur mehr aus der ältesten Lade der Fürsorgepflicht des Arbeitgebers argumentieren. (Wobei ja seit der Ära Krupp kein Arbeitnehmer mehr fürsorglich vom Unternehmer "belagert" werden will - warum also umgekehrt?) Berufserkrankungen selbst werden ja jedenfalls ausschließlich von der vom Arbeitgeber alimentierten Unfallversicherung abgedeckt.
* Selbstbehalte und Boni zur Förderung von Gesundheits-Wohlverhalten steigern die Eigenverantwortung für die Vorsorge enorm - und jeder möchte doch gerne mündiger Bürger sein.
* Schließlich schotten hohe Selbstbehalte in einer EU, in der Krankheitsreparatur-Tourismus legal ist und stark steigende Tendenz aufweist, das qualitativ hochwertige heimische Gesundheitswesen nach außen hin ab.
* Darüberhinaus muss aber der Leistungskatalog der Krankenversicherer weiter abgespeckt werden. Zahnärztliche Leistungen etwa haben ja wohl wirklich in einer vom Arbeitgeber mitfinanzierten Pflicht-Krankenversicherung nichts verloren.
Dass es bei Selbstbehalten natürlich für echt Bedürftige ein soziales Auffangnetz geben muss, steht selbstverständlich für den ÖGV ausser Diskussion!
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