pts20030122043 in Business

ECAustria geht in das vierte Jahr (www.ecaustria.at)

Eine Bilanz über drei Jahre E-Business Nutzung in Österreich


Wien (pts043/22.01.2003/21:00) Im Gespräch mit Rita Michlits (Industriemagazin) und Wolfgang Fasching (Der Standard) zieht ECAustria Gründer Christian Czaak Bilanz über drei Jahre E-Business in Österreich und präsentiert die Langzeit-Studie zur E-Business Nutzung in Österreich: "Anfängliche Euphorie, Einholen von der Realität und die Einsicht, das "gut Ding" eben doch auch "Weile braucht".

Der Standard: "Sie blicken heute auf drei Jahre Aufklärungsarbeit im E-Business zurück. Wie lassen sich die Entwicklung bzw. Höhen und Tiefen zusammenfassen?"

"Anfang 2000 war ein Jahr der Extreme im E-Business Sektor. Im Vordergrund stand nicht der Nutzen für den Kunden, sondern die Technik als Selbstzweck an sich. Man hat sich zu sehr am technologisch Machbaren orientiert und die Usability zu sehr vernachlässigt. Die überzogene Erwartungshaltung der Internet-Euphoriker traf auf eine natürlich vorhandene Hemmschwelle bei notorischen Skeptikern. Dann platzte die New Economy Blase und das "E" hatte fortan den Nimbus des Schlechten. Und fast die gesamte europäische Telekombranche stöhnte unter den (teuer fremdfinanzierten) Kosten für kaum je rückfinanzierbare UMTS-Lizenzen. Auch diese Tatsache hat praktisch mit einem Schlag wichtige Auftraggeber und Investments für den IT-Bereich zunichte gemacht.

2001 machte sich dann das Fehlen leistbarer Produkte und Beratungsdienstleistungen insbesonders für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) deutlich bemerkbar. Denn gerade die KMUs, der Motor der Wirtschaft, legten Konjunktur bedingt jede Investitionsentscheidung auf die Goldwaage und wollten von IT-Investments nichts wissen. Der sowieso vorhandene Kostendruck im Hinblick auf die schlechte Konjunktur hat den Rest für mehrheitliche Investitionsstopps besorgt.

2002 war dann für ganze Branchen gekennzeichnet durch eine Phase der Restrukturierung und einer weiterhin stark angespannten Konjunktur. Unternehmen mussten ihre Geschäfte ausweiten und neue Umsatzfelder generieren. Das konnten sie mit der zum Teil aus allen Nähten platzenden, veralteten Infrastruktur nur mehr bedingt".

Industriemagazin: "Was erwarten Sie für 2003?"

"In diesem Jahr beginnt sich die Situation nun wieder zu stabilisieren. Viele Spar- und Umstrukturierungsmassnahmen stehen vor dem Abschluss und parallel zu wieder steigenden Budgets gibt es jetzt auch sinnvolle Kosten-Nutzenrechnungen, die den Einsatz von E-Business Lösungen - in den Bereichen E-Procurement, Logistik oder Optimierung von Arbeitsprozessen - rechtfertigen. Darüberhinaus gibt es nun erstmals auch für KMUs leistbare Lösungen und Beratungen. Und der öffentliche Bereich ist auch aus seinem Dornröschenschlaf was den IT-Einsatz betrifft (E-Government, Bürgerkarte, Elektronischer Akt) erwacht. Zusätzlich werden verstärkt regionale und nationale Initiativen zur Stärkung des Technologie- und Forschungsstandorts Österreich gesetzt. Allerdings wäre hier ein einheitlicheres Vorgehen zwischen Bund, Länder und Gemeinden wünschenswert."

Das vollständige Interview und die Studie zum Download unter: http://www.ecaustria.at

ECAustria ist eine interaktive Informations-, Service und Veranstaltungsplattform zur Förderung der internetgestützten Geschäftsabwicklung in kleinen und mittleren Unternehmen. Grossunternehmen wickeln Ihre Geschäftsaktivitäten zunehmend über das Internet ab und Klein- und Mittelbetriebe fungieren dabei häufig als Zulieferer. Damit wird der Einstieg ins E-Business zu einem bestimmenden Kriterium für deren Markterfolg.

Schwerpunkt der ECAustria-Aktivitäten ist die Vermittlung branchenspezifischer Case Studies bereits umgesetzter E-Business-Projekte mit einer direkten Kontaktmöglichkeit zu den jeweiligen Projektleitern - und zwar sowohl auf Firmen als auch auf Anbieterseite.

Gemeinsam mit der Initiative Let's e-biz des BMWA und der WKÖ konnte ECAustria in den vergangenen Jahren die E-Business-Kompetenz österreichischer Unternehmen steigern und für konkrete Branchenanliegen direkt Hilfestellung und Lösungen anbieten.

Die Europäische Kommission nominierte die Plattform 2002 aus 162 europäischen E-Business Initiativen als europaweites Vorzeigeprojekt.

Interessierte Firmen, die ECAustria mit neuen Inhalten und Services unterstützen möchten, wenden sich bitte an Christian Czaak (christian.czaak@ecaustria.at).

(Ende)
Aussender: Czaak Medienkommunikation
Ansprechpartner: Thomas Kumhofer
Tel.: 01/5326136-13
E-Mail: Thomas.Kumhofer@cmk.at
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