Gewerbeverein begrüßt Regelung der Mitarbeiter-AMS-Meldung vor Job-Ende
Warum dies allerdings von der Vizekanzlerin ignoriert wird, ist fragwürdig
Wien (pts002/20.02.2003/08:20) Die deutsche Hartz-Kommission hat es aufgebracht und auch in den schwarz-grünen Koalitionsverhandlungen war es Thema: Nicht erst, wenn die Arbeitslosigkeit beginnt, sondern unmittelbar nach Kenntnis der Beendigung eines Beschäftigungsverhältnisses hat sich der betroffene Mitarbeiter beim AMS zwecks rascherer Vermittlung zu melden. Dadurch kann beim von Arbeitgeber und Arbeitnehmer je zur Hälfte bezahlten Arbeitslosenentgelt gespart werden. Diese Regelung ist in Österreich überfällig. Der Österreichische Gewerbeverein (ÖGV) begrüßt, dass sich hier Vernunft abzeichnet!
Warum allerdings unsere Vizekanzlerin - die am 8.9.2002 ihren Rücktritt bekanntgab und danach öffentlich kolportierte, "nie wieder in der Politik tätig sein zu wollen" - dies anders sieht, ist schwer nachvollziehbar.
Riess-Passer wörtlich: "So lange ich im Amt bin, kann ich nicht Jobs suchen"! Warum denn nicht? Sie wird als Mittvierzigerin bestimmt eine schwer vermittelbare Person werden, sobald sie ihr Amt abgibt. Darüber hinaus hat sie keine so profunden Kenntnisse in Spezialgebieten, wie etwa die beiden steirischen "Gasexperten" und Noch-Landesräte Gerhard Hirschmann (VP) und Günter Dörflinger (SP). Ohne Einbringung deren exzellenter Gasmarktexpertise würde selbstverständlich die heimische Gasversorgung mittelfristig zusammenbrechen.
Riess-Passer ist auch nicht eine so intime Kennerin des dahinmarodierenden österreichischen Fußballs, der ohne eines Peter Westenthalers (FP) exzellenter Sportexpertise weiter dahingrundeln würde, statt - wie nun zu erwarten, Dank ihm - ungeahnte Höhenflüge erleben wird.
Nein, unsere Ex-Vizekanzlerin kann von all dem nichts bieten, sieht man von dem bisschen Medienerfahrung im Schutzbereich ihres seinerzeitigen Mentors Jörg Haider ab. Zu erwarten ist, dass wir ab Installierung der neuen Regierung für geraume Zeit zwei Vizekanzlern Gehälter zahlen, aber nur eine(n) arbeitende(n) haben werden.
Wäre Riess-Passer am 9.9.2002 zum AMS gegangen, hätte sie heute vielleicht schon einen Job. Die Demokratie wäre auch nicht gefährdet gewesen, wenn die provisorische Regierung ein paar Monate ohne Vizekanzlerin auskommen hätte müssen. Im Gegenteil wir hätten uns von China-Reisen bis St.Moritz-Aufenthalten einiges an Geld erspart - auch wenn die Bussi-Bussi-Gesellschaft unter gewaltigen Entzugserscheinungen hätte leiden müssen.
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