pts20030313053 Technologie/Digitalisierung, Forschung/Entwicklung

ECAustria Interviewserie: Forschungsstandort Österreich (www.ecaustria.at)

Christian Jungwirth (FH St. Pölten): "Kopfgeldregelung für Fachhochschulen"


Wien (pts053/13.03.2003/20:59) ECAustria Interview mit Christian Jungwirth, Leiter der FH-Studiengänge St. Pölten, über den "way of no return", das Herzstück der FH-Projekte, Kooperationen mit Standford und Havard, Highspeed-Internet und "Kopfgeldregelung" für Fachhochschulen.

ECAustria: Die Fachhochschulstudiengänge in St. Pölten beschäftigen sich sehr intensiv mit den neuen Medien und neuen Technologien. Warum sind Ihrer Meinung nach diese Themen so relevant?

Jungwirth: Meiner Ansicht nach erkannten die "Erfinder" der FH-Studiengänge St. Pölten bereits Mitte der 90er Jahre die unumkehrbare und nach wie vor laufend wachsende Bedeutung der Informationstechnologie für unsere heutige Welt. Mittlerweile steht zum Beispiel außer Zweifel, dass für die Weltwirtschaft heutzutage der nahezu zeitgleiche Fluss und Austausch von Informationen, Kapital und kultureller Kommunikation essenziell ist. Diese - erst durch die digitale Technologie ermöglichten - Ströme beeinflussen und bestimmen wiederum sowohl Konsum, als auch Produktion. Die der heutigen Informationsgesellschaft zugrundeliegenden Netzwerke reflektieren und schaffen unterschiedliche Kulturen. Diese Netzwerke, wie auch der Austausch, den sie auslösen, befinden sich jenseits nationaler Kontrolle (N.B. Globalisierung). Will man nun die Welt von heute samt der Abhängigkeit der Menschheit von diesen neuen Arten von Informationsströmen verstehen, oder gar mitgestalten, kommt man um eine fundierte Kenntnis der Informations-/Kommunikationstechnologien bzw. Neuer Medien nicht umhin. Eine fundierte Ausbildung in diesem Bereich, wie sie die FH-Studiengänge St. Pölten anbietet, maximieren die Chancen, sich in der Welt von heute behaupten zu können.

ECAustria: Dem E-Business wird allgemein eine Krise nachgesagt bzw. ist überall zu hören, das "E" sei mit einem negativen Image behaftet. Teilen Sie diese Einschätzung?

Jungwirth: Hier werden für mein Dafürhalten oft Äpfeln mit Birnen verwechselt. Der vor rund zwei Jahren erfolgte Einbruch und die seit damals anhaltende Stagnation des diesbezüglichen Marktes ändert nichts an der von mir bereits dargelegten Tatsache, dass hier ein "way of no return" eingeschlagen wurde - nämlich der epochale Wandel von der Industrie- zur Informationsgesellschaft. Die langjährige Unterschätzung dieses leise vonstatten gehenden Paradigmenwechsels führte zum Zeitpunkt der Realisierung (insbesondere durch das spekulative Kapital) zu einem Überschwank und einer Welle von überzogenen Phantasien an den Weltbörsen. Was zur Zeit passiert ist nichts anderes als eine Marktbereinigung im großen Maßstab in einem bestimmten Marktsegment. Diese Konsolidierung der New Economy fällt noch dazu in jüngerer Zeit mit einer generellen Rezession der Weltwirtschaft (inkl. Old Economy) zusammen, was den Abwärtstrend natürlich weiter verstärkt. Dennoch bin ich der absoluten Überzeugung, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis diese Konsolidierungsphase ihr Ende findet.

Lesen Sie das vollständige Interview unter: http://www.ecaustria.at

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