In drei Jahren um 50 Prozent weniger Schülerfahrradunfälle
AUVA übergibt 60 Fahrradhelme für Wiener Schülerverkehrsgärten
Wien (pts020/01.04.2003/13:16) Umringt von 24 Schülern der 1. Klasse des Gymnasiums Feldgasse übergab Dir. Ing. Johann Kaiser, Leiter der AUVA Landesstelle Wien, Polizeipräsident Dr. Peter Stiedl 60 neue Fahrradhelme für die Wiener Schulverkehrsgärten am 1. April um 10 Uhr im Wiener Prater. In Österreich ist die Anzahl der Schul-Fahrradunfälle von 873 im Schuljahr 1998/99 auf 439 im Jahr 2000/01 zurückgegangen. Buben sind mit rund 60 Prozent öfter betroffen als Mädchen. Leider stirbt pro Jahr ein Schulkind an den Folgen eines Radunfalls. Von drei Todesopfern seit 1998/99 kamen je eines aus Wien (1999/00) und eines aus Niederösterreich (2000/01). Pro Jahr passieren rund 53.000 Schülerunfälle in Österreich und davon rund 22.000 in den drei Bundesländern der AUVA Landesstelle Wien.
Mehr als 80 Prozent der Schulradunfälle passieren am Weg von oder zu Schulveranstaltungen; mit deutlichem Abstand folgen Wandertage und Schulsport- und Schullandwochen.
Als Unfallgegenstand Nummer 1 ermittelte die AUVA-Statistik Fahrzeuge und Fortbewegungsmittel (90 Prozent), gefolgt von der Bodenart und -beschaffenheit (8,5 Prozent)
Bei rund 35 Prozent führte der Bike-Unfall zu Quetschungen, Prellungen, bei 17 Prozent zu geschlossenen Knochenbrüchen sowie bei rund 11 Prozent zu Mehrfachverletzungen.
In Burgenland, Niederösterreich und Wien, den Bundesländern, die von der Landesstelle Wien betreut werden, ist der Mädchenanteil bei den Unfallopfern gesamt geringer, er liegt bei rund 35 Prozent. Er ist in Wien am niedrigsten (32,9) und im Burgenland (38,8) am höchsten.
Pro Jahr verletzen sich in Österreich rund 40.000 Radfahrer, ein bis zwei Prozent davon sind Kinder im Schulbereich - für Fahrradunfälle in der Freizeit ist die AUVA nicht zuständig.
Das sind bei Schulkindern die häufigsten Sturz- oder Unfallauslöser mit dem Fahrrad:
· Fehlender Schutzhelm,
· nicht auf die Größe des Kindes eingestellter Lenker und Sattel,
· Umkippen im Stand zum Beispiel vor einer Ampel,
· keine Beleuchtung,
· falscher Luftdruck,
· kein Seitenschutz beim Antriebszahnrad und andere technische Mängel,
· falsche Einschätzung der Verkehrssituation zum Beispiel beim Abbiegen oder des Bremsweges zum Beispiel auf Schotter und bei Regen,
· unkonzentriertes Fahren (Geigeln),
· Stürze beim Überfahren von Rillen und Geleisen,
· zuwenig Balance, um das Abbiegezeichen zu geben und einhändig um die Kurve zu fahren.
Ing. Johann Kaiser rät den Eltern auf Grund der Erfahrungen der AUVA:
· Überzeugen Sie sich, dass Ihr Kind mit einem korrekt eingestellten Rad (die neue Verordnung tritt mit 1. Mai in Kraft) unterwegs ist und es die wichtigsten Regeln beherrscht.
· Vergewissern Sie sich, dass es darauf achtet, von den anderen Verkehrsteilnehmern wahrgenommen zu werden - der tote Winkel im Außenspiegel kann zur gefährlichen Falle werden.
Für die Mädchen und Buben hat Kaiser vier wichtige Tipps:
· Keine Wettfahrten am Schulweg
· Nehmt nichts mit, was Euch beim Lenken behindert
· Lasst Euch nicht ziehen
· Keine laute Musik aus Kopfhörern - der Verkehr braucht Eure ganze Aufmerksamkeit.
Aussender: | AUVA - Allgemeine Unfallversicherungsanstalt |
Ansprechpartner: | Gabriela Würth, GWK |
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