Gewerbeverein fordert raschere Umsetzung der EU-Gebäuderichtlinie!
Diese muss zu einer Harmonisierung der neun Landes-Bauordnungen führen!
Wien (pts006/17.06.2003/08:15) Der Österreichische Gewerbeverein (ÖGV) mit seinen zahlreichen bauaffinen Verbänden (VÖDU Verband Österreichischer Dämmunternehmungen, VÖEH Verband Österreichischer Estrich-Hersteller, VÖTB Verband Österreichischer Stuckateur- und Trockenausbauunternehmungen, ZIB Zentralverband Industrieller Bauproduktehersteller, etc.) begrüßt die Beschlussfassung der EU-Gebäuderichtlinie und fordert eine raschere Umsetzung, als von der EU verlangt; also vor dem 4.1.2006 in nationales Recht. Damit würde der Energieverbrauch in Österreich nachhaltig reduziert und der Bausektor endlich stimuliert werden.
Allerdings sind vorerst noch einige Hausaufgaben zu erledigen:
* Die Umsetzung muss eine Harmonisierung der neun Bundesländer-Bauordnungen bringen!
* Griffige steuerliche Anreizsysteme und Förderungen zur Belohnung an die Energiesparer, sind zu schaffen!
* Für den zu erstellenden Energieausweis darf keinesfalls Personal aus dem öffentlich-rechtlichen Sektor herangezogen werden; dort gibt es bereits einen gefährlich teuren Überhang. Die Zertifizierung ist somit Sachverständigen zu übertragen!
* Die Umsetzung der EU-Gebäuderichtlinie darf auf keinen Fall zu aufwändigeren administrativen Anforderungen führen!
Enttäuschung ist allerdings angebracht, dass die Chance vertan wurde, die 1,5 Millionen österreichischen Ein- und Zweifamilienhäuser in die Richtlinie aufzunehmen. Gerade dort wäre eine enorme Energiemenge einzusparen. Es wäre allerdings im Ermessen des österreichischen Gesetzgebers, hier noch eine Ausweitung der EU-Richtlinie vorzunehmen.
Der ÖGV erhofft sich durch eine rasche Umsetzung der EU-Gebäuderichtlinie in heimisches Recht eine ähnliche Stimulierung des Bau- und Baunebengewerbes, wie dies seinerzeit bei der begünstigten Auflösung der Mietzinsreserve stattfand. Darüberhinaus - und das ist ja wohl der Hauptzweck - wird die österreichische Energiebilanz nachhaltig verbessert, auch die Kyoto-Ziele sind so auf wirtschaftsverträgliche Art leichter erreichbar.
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