Das Lymphödem
Krankheit mit sozialen und psychischen Auswirkungen
Wien (pts023/18.06.2003/12:45) Eine gar nicht so seltene Krankheit; oft nicht erkannt; oft nicht oder falsch behandelt; mit sozialen Auswirkungen
Rund 60 000 Menschen leiden in Österreich an einem Lymphödem. Viele bekommen keine Behandlung, weil sie - oder auch manchmal ihr Arzt - denken, gegen "Wasser" in den Beinen (oder Armen) kann man/frau eh nichts tun. Einige bekommen entwässernde Mittel (kontraindiziert) oder irgendwelche Massagen.
Das Lymphödem - in der Bevölkerung auch als Elephantiasis bekannt, ist eine sichtbare und tastbare Schwellung (meist) der Extremitäten. Es kann durch
Psychosoziale Aspekte:
(Quality of Life Studie der Österreichischen Lymphliga)
Lymphödeme werden oft bagatellisiert oder nicht erkannt. Wie es den Lymphpatienten geht und wie sie die Krankheit aus ihrer Sicht beurteilen, hat kürzlich eine Quality of Life Studie der Österreichischen Lymph-Liga (G. Menzinger, Prim. Dr. W. Döller, Prof. H. Partsch) festgestellt. Aus Sicht der Betroffenen ist das Lymphödem eine schwere chronische Erkrankung mit erheblichem Leidensdruck und sozialer und finanzieller Beeinträchtigung.
Die Behandlung:
Die wissenschaftlich anerkannte Behandlung der Wahl ist die sogenannte "Komplexe Physikalische Entsstauungstherapie" (KPE) die aus
besteht.
Die KPE sollte in einer ersten Phase stationär (über einen Zeitraum von ca 3 - 6 Wochen) und anschliessend regelmässig (in der Regel lebenslang) 1 - 2mal wöchentlich ambulant durchgeführt werden.
siehe dazu:
Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Physikalische Medizin und Rehabilitation
Leitlinie: Behandlung des Lymphödems
http://www.uni-duesseldorf.de/WWW/AWMF/ll/phymed04.htm
Die Versorgung:
Stationäre Versorgung:
Ambulante Versorgung:
Seit 1994 ist die Österreichische Lymphliga als Interessensgemeinschaft tätig, um die Öffentlichkeit über die Problematik und die Erkrankung des Lymphödems aufmerksam zu machen.
Am 20. Bis 21. Juni 2003 findet die 3. Jahrestagung der Österreichische Lymph-Liga in Walchsee/Tirol statt, wo neben den medizinischen Entwicklungen des Lymphödems und des Lipödems auch die psychosozialen Aspekte diskutiert werden.
Tagungsprogramm und nähere Infos zum Lymphödem auf http://www.lymphoedem.at zum download
Hinweis für Ärzte: Der Besuch der Tagung ist mit 8 Einheiten DFP Dipl Fortbildungspunkten als Fortbildung für folgende Fächer anrechenbar:
Chirurgie; Derma, Physikalische Medizin, Gynäkologie, Innere Medizin
Kontakt:
Österreichische Lymph-Liga
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
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