pts20030919008 Bauen/Wohnen, Produkte/Innovationen

Brückenbau mit Netz: Auch bei Absturz gesichert

AUVA: neues Konzept beim Bau der längsten Rundholzbrücke Österreichs


St. Pölten (pts008/19.09.2003/10:01) Einfach, kostengünstig und vor allem sicher ist das neue AUVA-Konzept für Brückenbaustellen: Ein Netz bewahrte die Arbeiter der Unegg & Duscheck Timber Force Holzkonstruktionen OEG beim Aufbau der längsten Rundholzbrücke Österreichs über den Ennskanal bei St. Pantaleon (NÖ). Der rund 90 Meter lange Fußgänger- und Radfahrerübergang aus Lärchen- und Tannenholz wird am Sonntag, dem 21. September um 9 Uhr feierlich eröffnet.

Die Unegg & Duscheck Timber Force Holzkonstruktionen OEG aus Eichgraben bei St. Pölten hat sich auf Brückenbau mit unbehandeltem Rundholz spezialisiert und zwei Wirtschaftskammerpreise und zahlreiche andere Auszeichnungen erhalten. Die Firmeneigentümer bemühen sich in vorbildlicher Weise um den Arbeitnehmerschutz. Das Tragen von Bausicherheitsschuhen, Helm oder Schwimmweste je nach Bedarf ist eine Selbstverständlichkeit. Die bei Wasserbauarbeiten erforderliche Rettungsausrüstung wie Rettungsringe und Boote ist einsatzbereit.

Gemeinsam mit Ing. Wilhelm Braunsteiner vom Unfallverhütungsdienst der Außenstelle St. Pölten der Landesstelle Wien der AUVA (Allgemeine Unfallversicherungsanstalt) entstand ein Konzept, die Arbeiter während der Errichtung der zweihüftigen Schrägseilbrücke mit H-Pylonen über den Ennskanal gegen Absturz zu schützen. Da die Absicherung mittels Wehren technisch schwierig und kostenintensiv ist, kam nur eine neue Lösung in Frage: die Montage von Auffangnetzen unter dem Tragwerk

Nach der Pilotierung durch das Pionierbataillon 3 des Bundesheeres wurden links und rechts der zukünftigen Brücke Stahlseile über den Ennskanal gezogen, die Auffangnetze noch am Ufer mit Karabinern aufgefädelt und die Netzlängen an die Pylonen angepasst.

Der weitere Gang der Konstruktion: Sind alle Netze an den Stahlseilen befestigt, werden sie mittels eines "Greifzuges" an verankerten Holzstehern gespannt. Die einzelnen Netze werden über den Fluss gezogen und an den Netzstößen gekoppelt. Die Stahlseile und das Netz ragen seitlich über das zu bauende Brückentragwerk, um auch einen Absturz vom Tragwerkrand aufzufangen. Somit waren die Arbeiter bei allen Arbeitsgängen des Brückenbaus (Errichten der Pylone, das Verlegen der Tragwerkstämme, das Anbringen des Windverbandes, das Verlegen des Fahrbelages sowie die Montage des Geländers) gesichert. Zum Abbau werden die Karabiner von einem Seil gelöst und die Netze über das zweite Seil an Land gezogen.

Ing. Wilhelm Braunsteiner ist in der AUVA-Außenstelle St. Pölten unter der Telefonnummer: 02742-258950-300 und der E-Mail-Adresse: wilhelm.braunsteiner@auva.sozvers.at zu erreichen. Die AUVA finden Sie im Internet unter www.auva.net, die Landesstelle Wien unter www.auva.net/wien.

(Ende)
Aussender: AUVA - Allgemeine Unfallversicherungsanstalt
Ansprechpartner: Gabriela Würth, GWK
Tel.: 02242 38300, 0676 33 24 879
E-Mail: gabriela.wuerth.gwk@utanet.at
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