pts20040806006 in Leben

Jede PET-Flasche zählt!

Grosse Schweizer Fahndungsaktion


Zürich (pts006/06.08.2004/09:18) PET ist ein Wertstoff. Leider landet aber die Hälfte der kleinen PET-Getränkeflaschen im Büro oder unterwegs im Papierkorb und im Abfallkübel. Oder noch schlimmer - auf der Strasse und im Park. PET-Recycling Schweiz hat daher eine Grossfahndung gestartet. Das Motto: "Jede Flasche zählt!" Begleitet wird die Fahndungskampagne vom ehemaligen Aktenzeichen-XY-Moderator Konrad Toenz.

Gegenwärtig sind jährlich gut 1,2 Milliarden PET-Getränkeflaschen im Umlauf. Tendenz stark steigend. Erfreulicherweise ist die Sammeldisziplin im Heimkonsum Spitze: Über 90 Prozent aller grossen, leeren PET-Getränkeflaschen werden zur Sammelstelle gebracht.

Kleine Fläschli fehlen
Leider landen aber die Hälfte der 0,33l und 0,5l-Flaschen im Büro oder unterwegs im Papierkorb und im Abfallkübel. Zunehmend auch auf dem Boden in Parks, an Seeufern oder Promenaden, selbst wenn PET-Sammelbehälter vor Ort stehen. Dieses sogenannte Littering ist ein schwieriges gesellschaftliches Problem und kann nicht so einfach bekämpft werden. Sonst aber gilt die einfache Regel: Wo PET-Container stehen, landen leere PET-Flaschen am richtigen Ort. Dies hat eine neue repräsentative Studie im Auftrag von PET-Recycling Schweiz erhärtet. Daher werden permanent neue Sammelstellen eröffnet: jetzt gerade in grosser Zahl an Tankstellen, Kiosken und bei kleinen Detaillisten. So kommen seit anfangs Jahr jede Woche etwa 50 neue PET-Sammelstellen hinzu. Von diesen rund 1 550 neuen Stellen stehen deutlich mehr als die Hälfte in privaten Betrieben, die restlichen sind öffentlich zugänglich.

Generell gilt: Wer PET-Getränkeflaschen verkauft, ist gesetzlich auch zur Rücknahme verpflichtet. Über 7 000 Detaillisten beteiligen sich an der PET-Sammlung. Nur in kleinen und kleinsten Gemeinden, wo Verkaufsstellen fehlen, bestehen öffentliche Sammelstellen. Im Mai wurde die Zahl von 20 000 Sammelstellen überschritten. Ihr entsprechen 41 000 Sammelbehälter.

PET ist wertvoll
PET-Recycling ist äusserst sinnvoll, da PET ein Wertstoff wie Alu und Glas ist. Anerkanntermassen ist die Ökobilanz dann am besten, wenn PET in einem geschlossenen Stoffkreislauf zu neuen Flaschen verarbeitet werden kann. Damit werden 60 Prozent Energie und jährlich 20 Millionen Liter Erdöl, eine nicht erneuerbare Ressource, gespart. Nebst neuen Flaschen entstehen aus PET-Recyclat Textilien wie Faserpelze, aber auch Folien, Verpackungen und Verpackungsbänder.

Problemzone Büro
Mit Fahndungsplakaten und Aufrufen in den Medien und im Kino sollen die Konsumentinnen und Konsumenten jetzt motiviert werden, in ihrem Büro oder ihrem Betrieb leer getrunkene PET-Flaschen zu rezyklieren. Unterstützt und begleitet wird diese Grossaktion vom ehemaligen Aktenzeichen-XY-Moderator Konrad Toenz. Er gibt der ganzen Aktion die notwendige Ernsthaftigkeit. PET-Recycling Schweiz hofft, dass möglichst viele Betriebe im öffentlichen und privaten Bereich mitmachen, entsprechende Fahndungsplakate an ihren Pin-Wänden aufhängen und vor allem auch PET-Container über www.petrecycling.ch bestellen. Schon für nur 100 Franken bekommt man fünf Sammelboxen inklusive zehn Einlagesäcke. Der Abtransport ist ab fünf vollen Säcken gratis. Also ein Investment in den Umweltschutz, welches erst noch schnell amortisiert ist. Das lohnt sich, selbst für kleinere Firmen oder einzelne Abteilungen. Im Moment wird ausserhalb des Detailhandels in rund 13 000 Betrieben PET gesammelt. In den nächsten Tagen sollen über 10 000 weitere zum Mitmachen aufgefordert und angeschrieben werden.

Pfand droht
Sollte es nicht gelingen, die Sammelquote in den nächsten Wochen markant zu steigern, droht die Einführung des Pfandes auf PET-Flaschen. Im letzten Jahr betrug die Rücklaufquote 71 Prozent. Der Bund schreibt 75 Prozent vor. Ein Pfand ist für alle Beteiligten - Handel und Konsumenten - sehr teuer und unbequem. Es ist mit sage und schreibe 120 Millionen Franken Mehrkosten pro Jahr zu rechnen.

Weitere Informationen:
Jean-Claude Würmli
PET-Recycling Schweiz
Naglerwiesenstrasse 4
8049 Zürich
Telefon 044 344 10 91
Telefax 044 344 10 99
www.petrecycling.ch

Zürich, 6. August 2004

(Ende)
Aussender: Piar AG
Ansprechpartner: Jean-Claude Würmli
Tel.: 044 344 10 91
E-Mail: wuermli@prs.ch
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