FMK: BfS hält "Abschirmmatten gegen Elektrosmog" für unnötig
Grenzwerte schützen laut BfS vor nachgewiesenen gesundheitlichen Risiken
Wien (pts013/14.12.2004/10:30) In einer kürzlich veröffentlichten Stellungnahme hat das deutsche Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) die Wirksamkeit von so genannten "Abschirmmatten gegen Elektrosmog" genauer unter die Lupe genommen. Aus Sicht des BfS sind "die Abschirmmatten zum Schutz vor Gesundheitsschäden nicht notwendig und wegen der zweifelhaften Wirksamkeit auch als Vorsorgemaßnahme nicht zu empfehlen". Zumeist handle es sich bei diesen "Schutzprodukten" um Matten aus einem leitfähigen Textil, die z.B. mit Hilfe eines Kabels über den Schutzleiter einer Steckdose oder über ein Heizungsrohr geerdet werden können. Niederfrequente magnetische Felder könnten durch derartige Materialien nicht abgeschirmt werden. Die Matten könnten höchstens niederfrequente elektrische Felder abschirmen, wenn sich die Feldquelle direkt unterhalb der Matte befindet. Auch bei hochfrequenten elektromagnetischen Feldern (z.B. von Mobilfunkanlagen) sei eine Abschirmung prinzipiell nur dann möglich, wenn sich das abschirmende Material zwischen der Quelle des elektromagnetischen Feldes und der betroffenen Person befindet. Da die Abschirmmatten jedoch als Unterlage verwendet werden, könnten elektromagnetische Felder, die aus allen anderen Richtungen auf den Menschen einwirken können, keinesfalls wirkungsvoll abgeschirmt werden.
Laut Forum Mobilkommunikation (FMK) werden auch in Österreich "Abschirmmatten gegen Elektrosmog" massiv am Markt angeboten. Das Österreichische Institut für Baubiologie und -ökologie warnt in diesem Zusammenhang vor unseriösen Verkaufspraktiken und irreführenden Versprechungen und hat deshalb angekündigt, eine Sachverhaltsdarstellung an die Staatsanwaltschaft wegen Verdachtes des gewerbsmäßigen Betruges zu übermitteln sowie Anzeige bei der Gewerbebehörde wegen unbefugter Gewerbeausübung zu erstatten.
BfS: Grenzwerte schützen
Im Übrigen sei laut BfS der Schutz vor nachgewiesenen gesundheitlichen Beeinträchtigungen bei Einhaltung der (auch in Österreich) geltenden Grenzwerte gewährleistet. Diese Grenzwerte basieren auf einer wissenschaftlichen Risikobewertung durch internationale und nationale Gremien wie z.B. der Weltgesundheitsorganisation (WHO), der Internationalen Strahlenschutzkommission (ICNIRP) und der deutschen Strahlenschutzkommission (SSK). Diese mit Experten unterschiedlicher Fachrichtungen besetzten Gremien sind zu dem Schluss gelangt, dass gesundheitsrelevante Wirkungen bei schwacher Exposition (unterhalb bestimmter Schwellenwerte) bisher wissenschaftlich nicht nachgewiesen werden konnten. Die tatsächlich festgelegten Grenzwerte liegen noch deutlich unterhalb dieser Schwellenwerte. Insbesondere konnte auch der oftmals behauptete Kausalzusammenhang zwischen unspezifischen und häufig vorkommenden Beschwerden wie Kopfschmerzen, Schlafstörungen, Konzentrationsstörungen usw. und niederfrequenten oder hochfrequenten elektromagnetischen Feldern wissenschaftlich nicht nachgewiesen werden.
Forum Mobilkommunikation
Das Forum Mobilkommunikation (FMK) ist die Brancheninitiative aller österreichischen Mobilfunkbetreiber, der Mobilfunkindustrie und des Fachverbandes der Elektro- und Elektronikindustrie (FEEI). Es beschäftigt sich intensiv mit dem Thema "Mobilfunk und Gesundheit" und mit allen Fragen, die mit dem Aufbau der österreichischen Mobilfunknetze zusammenhängen.
Links
Bundesamt für Strahlenschutz www.bfs.de/elektro/papiere/Stellungnahme_Abschirmmatten
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Wien, am 14. Dezember 2004
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