pts20050223054 Politik/Recht, Medien/Kommunikation

Gewerbeverein: Mit den Schönbrunn-Elefanten über den Bodensee geritten?

Dass Elefantenherden im Schlosspark gefährlich sind, wusste offenbar niemand!


Wien (pts054/23.02.2005/20:43) Es ist nicht allzu lange her, dass morgendliche Schönbrunn-Jogger mitten im schönen Garten - also außerhalb des Zoos - einer niedlichen Karawane begegneten. Drei Elefanten hielten sich friedlich Rüssel-an-Schwanzerl haltend - von drei Tierpflegern begleitet - mitten unter den Besuchern des Schlossparks auf. Jene, die gesehen haben, wie einstens der Zirkus mit Pomp in die Stadt einzog - ebenfalls mit Elefanten in Schwanzerl-Rüssel-Kupplung - dachten sich wenig dabei!

Nun erfahren wir, dass der gefährlichste Beruf der Welt, der des Zoo-Elefantenpflegers ist. Ein Prozent dieses Berufsstandes wird von ihren Pfleglingen zu Tode gebracht.

Bisher wurden uns vom Marketing-Genie Pechlaner stets vermittelt, wie liberal ein Tiergarten zu sein hat. Stutzig wurde man schon, als sich heraus stellte, dass er bei seinem Rettungsversuch, der von einer Raubkatze tödlich verwundeten Tierpflegerin zu helfen, die Außentüre offen gelassen hat. In jedem Neujahrs-Almanach der freiwilligen Feuerwehren aber steht: Zuerst den Unfallort sichern, dann Erste Hilfe leisten und zuletzt die Professionisten herbei rufen.
Sind wir - an diesen beiden Beispielen mit verheerenden Ausgang illustriert und unter Beifügung der damit verbundenen Begleitumstände - im Grunde die menschlichen Sparringpartner einer allzu liberalen Zoohaltung?

+ Was wäre gewesen, wenn einer der Bimbos, die durch den Schönbrunner Park geführt wurden, dort sein Testosteron-High erlebt hätte. Mitten im friedlichen Park von Schloss Schönbrunn. Und ein nichts ahnender Läufer, der einen niedlichen Hund irritiert (die sind im Park von Schönbrunn übrigens verboten), der soll nicht einen Elefanten in Rage bringen können?

+ Was wäre passiert, wenn sich die Raubkatze durch die offene Käfigtüre einfach im Park von Schönbrunn davon gemacht hätte?

Immerhin ist Schloss Schönbrunn mit seinem Park als Weltkulturerbe Touristenattraktion Nummer eins in Wien. Da kann man die Sicherheit der Besucher nicht einfach locker nehmen. Ein Wirtschaftsfaktor hat sicher zu sein - meint man im Österreichischen Gewerbeverein (ÖGV). Dies wird auch - vollkommen zu Recht - von Wirtschaftstreibenden verlangt!

Genau so wenig, wie wir in der Ötscher-Einsamkeit einem herumstreunenden Bären begegnen wollen, wollen wir vor dem friedlichen Ambiente Schönbrunns Opfer eines wild gewordenen Elefanten sein. Wir haben nämlich die Kulturtechnik nie gelernt, mit Bären oder Elefanten umzugehen.

Dass ein Prozent der Zoo-Elefantenpfleger von ihren Schützlingen zu Tode gebracht wird, hätte jenen zu denken geben müssen, die den frequentierten Schönbrunner Schlosspark zum Äusserln gehen ihrer Jumbo-Bomber umfunktionierten.

(Ende)
Aussender: Österreichischer Gewerbeverein
Ansprechpartner: Herwig Kainz
Tel.: +43/1/587 36 33
E-Mail: h.kainz@gewerbeverein.at
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