Anstoß zur Weiterbildung aus persönlichem Interesse
bfi Wien präsentierte Wiener Weiterbildungsstudie
Wien (pts038/27.04.2005/14:33) "Der Anstoß zur Weiterbildung kommt von den Betroffenen selbst", erklärten Herwig Stage, Geschäftsführer des Berufsförderungsinstituts Wien (bfi Wien), und Sophie Karmasin, Karmasin Motivforschung am 27.4.2005 bei der Pressekonferenz in Wien. Ein Ergebnis der repräsentativen Studie "Anlässe und Auswahl für Weiterbildung" war, dass sich 80% der Wiener Bevölkerung aus persönlichem Interesse für eine Weiterbildung entscheiden. Nur 19% geben an, dass der Anstoß hauptsächlich von der Firma kommt.
Die Wienerinnen und Wiener sind weiterbildungswillig. Was ist die Motivation, an einem Kurs teilzunehmen? Um das Wissen laufend zu erweitern (63%), um Schwächen zu korrigieren (50%) und um sich beruflich verändern zu können, sind von der Wiener Bevölkerung die am häufigsten genannten Motive. Lebenslangens Lernen ist demnach schon stark verbreitet und in den Köpfen der Befragten verankert. Neben der Vertiefung von erworbenem Wissen und einer soliden Berufsausbildung erwartet sich die Bevölkerung eine persönliche Weiterentwicklung durch Fortbildung.
Der Studie zufolge haben etwa jeder Zweite im privaten (45%) und etwa zwei Drittel im beruflichen Bereich (68%) einen oder mehrere Kurse besucht. Im Bereich der beruflichen Kurse sind Arbeitgeber vordergründig großzügig: drei Viertel der beruflichen Kurse (75%) wurden vom Arbeitgeber bezahlt, vor allem bei Beamten und Angestellten (83%). Aber trotz des großen Interesses in der Vergangenheit ist das Potenzial noch lange nicht ausgeschöpft. 87% können sich vorstellen, einen Fortbildungskurs zu besuchen.
Weiterbildung hat seinen Preis. Obwohl Firmen häufiger Kurse für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter finanzieren, ist die Bevölkerung bereit, einen gewissen Geldbetrag für ihre berufliche und persönliche Fort- und Weiterbildung zu zahlen. Jeder Fünfte (22%) ist bereit, jährlich zwischen 100 und 300 Euro zu investieren, 13% sogar 300 bis 500 Euro. 10% können sich vorstellen im Jahr eine Summe von 900 bis 1100 Euro für Weiterbildung auszugeben.
Die Bereitschaft etwas für Weiterbildung zu zahlen ist gegeben, dennoch spielen finanzielle Förderungen eine wesentliche Rolle. Jeder Zweite ist der Meinung, dass eine finanzielle Unterstützung durch Förderungen einen sehr großen bzw. eher großen Einfluss auf die Entscheidung zur Weiterbildung haben.
"Wir möchten die Themenführerschaft im beruflichen Weiterbildungssektor übernehmen.", so Herwig Stage, " aus diesem Grund wurde die Studie Anlässe und Auswahl für Weiterbildung in Auftrag gegeben." Ziel des bfi Wien war es in Erfahrung zu bringen, welchen Wert Weiterbildung bei der Wiener Bevölkerung einnimmt und welche Erwartungen diese hat. Zwei Studien sollen darüber mehr Aufschluss geben.
Grundlage der ersten Studie "Weiterbildung für bfi Wien" war ein Selbstausfüller. Mehr als 8.000 Fragebögen wurden ausgewertet. Es wurden unter anderem Fragen nach der allgemeinen Einstellung gegenüber Weiterbildung und dem Potenzial in der Wiener Bevölkerung gestellt und beantwortet. Des weiteren gab die Studie Aufschluss über die Fragen, welche Erwartungen an Weiterbildung gestellt werden und welche Themenbereiche interessant sind. In der zweiten Studie "Anlässe und Auswahl für Weiterbildung" wurde repräsentativ für Wien eine telefonische Umfrage durchgeführt.
Nähere Informationen zur Studie und Fotos von der Pressekonferenz stehen unter der Internetadresse http://www.bfi-wien.at im Pressebereich zum Download bereit.
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