pts20050429027 Technologie/Digitalisierung, Produkte/Innovationen

Telekom Austria Vorstand Fischer begrüßt Plaut-Studie

Fischer fordert TKG-Review für Investitions- und Innovationsschub


Wien (pts027/29.04.2005/13:26) Plaut-Studie zur Wettbewerbs- und Regulierungssituation des Telekommunikationsmarktes heute in Wien präsentiert - Politik ist nun aufgefordert, die regulatorischen Rahmenbedingungen anzupassen - Zielekonflikt zwischen Regulierungsdichte und Investitionsanreizen muss aufgelöst werden - Impulse für den Wachstumsmarkt Breitband zur Sicherung der Standortqualität notwendig

Bei ihrer heutigen Pressekonferenz haben Vertreter des Schweizer Beratungsunternehmens Plaut Economics eine Studie zum Wettbewerb und zur Regulierung des österreichischen Marktes vorgestellt. Auf Basis eines Ländervergleiches von Österreich, der Schweiz und den Niederlanden zeigen die Autoren auf, dass eine Verringerung der Regulierungseingriffe Investitionen begünstigt und Marktwachstum fördert. Die Studie analysiert die jeweilige Regulierungsdichte und die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit des Telekommunikations-Sektors im Hinblick auf Arbeitsplätze, Investitionen und Standortqualität. Für Österreich empfehlen die Autoren ein "Phasing-Out" (schrittweise Zurücknahme) und "Down-Sizing" der Regulierungsbestimmungen sowie eine regelmäßige Regulierungsevaluation, um für die Zukunft mehr Investitionsanreize bieten zu können.

Review des Telekommunikationsgesetzes fällig

Seit Jahren versorgt die Telekommunikationsbranche Österreich mit dem notwendigen Netzinfrastruktur-Rückgrat, ohne welches die Informations- und Wissensgesellschaft nicht funktionieren kann. "Um auch für die Breitband-Dienste der Zukunft eine flächendeckende Infrastruktur und Applikationen schaffen zu können, ist die Politik aufgefordert, angemessene Rahmenbedingungen zu schaffen", fordert Rudolf Fischer, COO Wireline von Telekom Austria. "Die regulatorischen Rahmenbedingungen müssen Anreize für die Wirtschaft bilden, nicht als Bremsen wirken, wie es bis dato oft vorkommt."

Dazu ist ein Review des Telekommunikationsgesetzes fällig, wie er im Gesetz auch vorgesehen ist. § 113 TKG sieht alle zwei Jahre eine Überprüfung und allfällige Anpassung des Gesetzes vor. In einem Markt wie Österreich, in dem auch kleinste Änderungen des Umfeldes enorme Wirkungen haben können, ist dies besonders wichtig, um Wachstumspotenziale nicht zu blockieren.

Zielkonflikt im TKG auflösen

Für eine nachhaltige Sicherung des Technologiestandortes Österreich muss auch in den kommenden Jahren stark in den Ausbau modernster Infrastruktur investiert werden. Das betrifft insbesondere den Ausbau der Breitbandnetze in ganz Österreich und das Next Generation Network NGN. Konkreter Handlungsbedarf besteht derzeit insbesondere für die durchgängige Verfügbarkeit modernster Infrastruktur im ländlichen Raum. Überregulierung, z.B. bei der Entbündelung, hat gravierende negative Auswirkungen für den Ausbau der neuen Breitbandtechnologien im Festnetz. "Wichtig ist, dass es für jede Regulierungsentscheidung auch eine Folgeabschätzung gibt, bei der Beschäftigung, Innovation, Vielfalt der Produkte und Infrastrukturwettbewerb berücksichtigt werden.", so Fischer. "Weiters ist es wichtig, bei innovativen Technologien für eine gewisse Zeitdauer die verpflichtende Beritstellung an Dritte aufzuheben, denn nur so sind Investitionen in Forschung und Entwicklung zu rechtfertigen".

IKT als Zugpferd der Lissabon-Stragie - nicht vom First Mover zum Late Comer werden

Viviane Reding, die EU-Kommissarin für Informationsgesellschaft und Medien, weist unermüdlich auf die Bedeutung der Informations- und Kommunikationstechnologien hin: "IKT hat sich als genereller Motor des Produktivitätswachstums in modernen Ökonomien erwiesen. IKT ermöglicht Technologien, Wachstum und Innovationen par excellence, denn IKT ist für 40% der Produktivität in Europa verantwortlich, da der IKT-Sektor selbst sowohl hohes Wachstum als auch hohe Produktivität aufweist. Wir sollten diesen Bereich stärker forcieren, als wir es bis dato in Europa getan haben".

Auch in Österreich sollte der Bedeutung des IKT-Sektors Rechnung getragen werden und die Weichen für die Zukunft gestellt werden, sonst wird der Standort Österreich immer weiter an Bedeutung verlieren.

(Ende)
Aussender: Telekom Austria AG
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