pts20050622034 Technologie/Digitalisierung

ROUNDABOUT KIDS über Jugend und Konsum:

Kids überschätzen ihre finanzielle Leistungsfähigkeit


Wien (pts034/22.06.2005/13:18) Gestern fand die Diskussionsveranstaltung ROUNDABOUT KIDS von mobilkom austria mit H&M-Chefin Claudia Oszwald, Ronald Tremmel, Geschäftsführer von Apple Österreich, Roswitha Mikusch, Schuldnerberatung Niederösterreich und mobilkom austria Unternehmenssprecherin Elisabeth Mattes statt. Kids und Jugendliche sind ein wichtiger Faktor in der Wirtschaft. Mittelpunkt der Diskussion: Möglichkeiten zur Schulden-Prävention

Am Dienstag, 21. Juni, lud mobilkom austria bereits zum achten Mal zur Diskussionsreihe ROUNDABOUT KIDS. Das Thema diesmal: "Mit Puma-Schuhen, iPod und Handy in die Schule. Wofür geben Österreichs Taschengeld-Millionäre ihr Geld aus?" Claudia Oszwald, H&M Geschäftsführerin Österreich, Ronald Tremmel, Apple Geschäftsführer Österreich, Roswitha Mikusch, Geschäftsführerin der Schuldnerberatung Niederösterreich und Elisabeth Mattes, Unternehmenssprecherin mobilkom austria, diskutierten gemeinsam mit zahlreichen Gästen. Der Kinder- und Schulkurier-Journalist Heinz Wagner führte durch den Abend. Wie erzieht man Kids zu kritischen Verbrauchern? Wie können Eltern, Lehrer und Wirtschaft ihren Teil dazu beitragen, dass die Kids nicht allzu früh in die Schuldenfalle tappen? Diese Fragen standen im Mittelpunkt der Diskussion.

"Immer mehr Kids und Jugendliche machen Schulden, denn viele haben nicht gelernt, mit Geld verantwortungsvoll umzugehen. Ein Teil dieser Verantwortung liegt bei der Wirtschaft ", so Elisabeth Mattes, "mobilkom austria möchte diese Verantwortung wahrnehmen: Mit dem Handy-Guide, einer Broschüre für Kids rund um dieses Thema, und mit der Diskussionsreihe ROUNDABOUT KIDS, in der wir diese Themen aktiv ansprechen".

16-17jährige verfügen bereits über ein Budget von EUR 200 pro Monat
Die Fessel GfK-Studie "Jugend Online 04" * zeigt: Die Kids im Alter von 12 bis 13 Jahren bekommen bereits rund EUR 30,- pro Monat. Die 14-15jährigen haben schon das doppelte Budget zur Verfügung, die 16-17jährigen sogar bereits EUR 200,-. Diese Einnahmen setzen sich hauptsächlich aus Taschengeld von den Eltern oder Verwandten und ersten Jobs zusammen.

Ganz oben auf der Hitliste der Ausgaben der Kids stehen ihre Hobbys - 83 % der Kids investieren in Kinokarten (67 %) und Kleidung (75 %). Für Telefonrechnungen und Unterhaltungselektronik gibt etwa die Hälfte der Kids Geld aus - vor allem die 12-13jährigen legen besonders viel Wert darauf, Geld für das Handy und technische Geräte zu haben. Ronald Tremmel: "Die Kids sind 'Early Adopters' neuer Technologien und daher auch die 'Opinon Leader' in der Familie". Die österreichischen Kids denken aber nicht nur an sich: Geschenke für andere sind für mehr als die Hälfte fixer Bestandteil ihrer Ausgaben.

Kids überschätzen ihre finanzielle Leistungsfähigkeit
Dass Kids trotz ihrer hohen Kaufkraft Schulden machen, ist immer häufiger der Fall. "Schulden machen ist gesellschaftsfähig geworden. Ein Trend, der kaum mehr umkehrbar ist", stellte Roswitha Mikusch fest. Die Gründe der Verschuldung bei Jugendlichen ortet sie hauptsächlich in der Überschätzung der finanziellen Leistungsfähigkeit und undurchsichtigen Lock-Angeboten. Die Schulden fallen meist bei Banken, Telefonieanbietern, Versandhäusern, Versicherungen oder Leasingfirmen an.

Claudia Oszwald, selbst Mutter von drei fast erwachsenen Söhnen, sieht auch noch ein anderes Problem: "Geld wird immer abstrakter für Kids - sie haben Bankomatkarten statt bares Geld. So fehlt ihnen oft die Übersicht über ihr Budget. Außerdem sind Kontoüberziehungen jetzt auch schon für Jugendliche möglich." Die Kids müssen lernen, ihre finanzielle Situation richtig einzuschätzen und bei verlockenden Angeboten "Nein sagen" zu lernen. Die Vorbildwirkung der Eltern ist hier besonders wichtig.

Schulfach "kritisches Verbraucherverhalten" gefragt
Aber nicht nur das Elternhaus kann dazu beitragen, Kids schuldenfrei zu halten. In der Diskussion wurde der Wunsch nach einem Unterrichtsfach "kritisches Verbraucherverhalten" laut, wie es bereits in den skandinavischen Ländern üblich ist. Die Kids lernen in diesem Fach beispielsweise, Werbung kritisch zu hinterfragen und die dahinterstehenden Absichten zu verstehen.

* Es wurden 1200 12-24jährige mit Internetzugang befragt.

(Ende)
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