pts20050901034 Medien/Kommunikation, Politik/Recht

Durchschaltung von Cafe Puls sorgt für große Verärgerung bei TV-Zusehern


Wien (pts034/01.09.2005/14:45) Zahlreiche Beschwerden aus allen Bundesländern von verärgerten Kabel TV-Sehern über das neue durchgeschaltete Frühstücksfernsehen "Cafe Puls" verzeichnet derzeit die Multimedia Austria, Interessengemeinschaft österreichischer Multimedianetzbetreiber. Kritisiert wird vor allem die Reduktion der Programmvielfalt, die viele mit einer Bevormundung durch die Programmveranstalter gleichsetzen. In Wien wird beispielsweise die heimische Morgenshow gleich von vier TV-Sendern (Pro7, Sat.1, Kabel1 und Puls TV) gleichzeitig gezeigt. In den restlichen Bundesländern sind es drei Sender (Pro7, Sat.1 und Kabel1), die ein völlig identes Programm bringen.

Cafe Puls läuft von Montag bis Freitag von 06:00 Uhr bis 09:00 Uhr und verdrängt seitdem die unterschiedlichen deutschen TV-Programme, die durchaus von Interesse für die österreichischen TV-Konsumenten waren.

"Wir können derzeit leider nur unserer gesetzlichen Verpflichtung folgen, TV-Programme so zu transportieren, wie sie der Sender schickt", meint Gustav Soucek, Generalsekretär der Multimedia Austria. Der Hintergrund: Das Programm wird von SevenOneMedia, dem Werbezeitenverkäufer der ProSiebenSat.1-Gruppe und von Puls TV, betreut. Durch die gleichzeitige Ausstrahlung auf allen vier Sendern erhöht sich das Zuseherpotential und damit auch die Reichweite. Was ein zusätzliches Verkaufsargument gegenüber den Werbekunden ist, stellt aber die TV-Konsumenten nicht zufrieden.

"Wir sind absolut nicht glücklich mit der rein kommerziell getriebenen Entscheidung, Cafe Puls auf diesen Sendern durchzuschalten und bedauern es sehr, dass man seitens der ProSiebenSat.1-Gruppe nicht an den Konsumenten, sondern ausschließlich an die Werbeeinnahmen denkt. Österreichische Programmschöpfung ist wichtig und soll unbedingt forciert werden, aber wenn sie dann zu einer Reduktion der Programmvielfalt führt, ist diese grundsätzlich sehr positive Wirtschaftsleistung fehlgeleitet. Aber wie schon die Absetzung der "Call-II-Win"-Show im Österreich-Fenster des deutschen TV-Senders RTL2 gezeigt hat, zählt immer auch die Meinung der Kunden", so Soucek abschließend.

Multimedia Austria
Die Multimedia Austria, Interessengemeinschaft österreichischer Multimedianetzbetreiber, ist ein überparteilicher nicht auf Gewinn ausgerichteter Verein. Mit insgesamt 29.600 km Kabelnetzen (6.000 km Glasfaser, 23.600 km Koaxial) decken die Gründungsmitglieder BKF, cablecom, kabelsignal, LIWEST, Salzburg AG, Telesystem Tirol und UPC Telekabel Österreich mit allen Bundesländern ab. Bei einem Stand von 1,357.000 Kunden wurde im Jahr 2003 ein Gesamtumsatz von 323 Mio. Euro erzielt; die gemeinsamen Investments beliefen sich auf bisher knapp 1 Milliarde Euro für die Infrastruktur sowie die entsprechenden Facilities. Die Multimedia Austria beschäftigt etwa 1.200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter direkt sowie weitere 600 indirekt über Partnerfirmen.

Mehr Infos unter http://www.multimedia-austria.at

Rückfragehinweis:

Gustav Soucek
Generalsekretär Multimedia Austria
Tel +43-1-960 68 2037
eMail: gustav.soucek@upc.at

(Ende)
Aussender: pts - Presseinformation (A)
Ansprechpartner: Gustav Soucek
Tel.: +43-1-960 68 2037
E-Mail: gustav.soucek@upc.at
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