Gewerbeverein: Von der ASFINAG wollen die Deutschen nun abkupfern!
Warum wohl die Österreicher das erfolgreiche Modell nicht vervielfältigen?
Wien (pts056/27.10.2005/20:28) Da kommt Freude auf, wenn nun in den deutschen Koalitionsgesprächen der Verkehrspolitiker die Gründung einer Verkehrsinfrastrukturgesellschaft, ausdrücklich die Variante ASFINAG präferenziert wird. Schon Österreich-Feind Kanzler Schröder wies ja bereits im Frühjahr im Bundestag darauf hin, dass Milliarden an frischem Kapital "über private Gesellschaften nach österreichischem Vorbild" mobilisiert werden könnten. Da kommt gerade beim Österreichischen Gewerbeverein (ÖGV) große Freude auf, wenn sein Parademitgliedsunternehmen ASFINAG so hoch gelobt wird.
In der Tat hat ja die ASFINAG gerade in den letzten Jahren eine beachtliche Performance gezeigt. "In diese Richtung muss es gehen", meint nun Dirk Fischer, verkehrspolitischer Sprecher der Unionsfraktion.
Warum allerdings in Österreich derartige Erfolgsmodelle nicht abgekupfert werden, ist mehr als fraglich. Wenn wir schon beim Kupfer sind, so könnten doch etwa die Landesnetzbetreiber ihre Stromnetze in eine einzige Infrastrukturgesellschaft einbringen. Das gleiche gilt für Gas und natürlich könnte es auch eine echte Schieneninfrastrukturgesellschaft geben, nicht nur eine, die als ÖBB-Filiale agiert!
Der ÖGV rät der Politik dringendst die Erfolgsstory ASFINAG auch auf andere österreichische Infrastrukturbereiche auszudehnen. Denn ob in "Leitungen" Autos, Züge, Erdgas oder Strom transportiert wird, ist ja vom Management her reichlich egal.
Da müsste doch eigentlich kleinlicher parteipolitischer oder landesorientierter Kantönligeist zu überwinden sein, wenn damit die Leistungen für den Kunden besser und oftmals auch billiger werden!
(Ende)Aussender: | Österreichischer Gewerbeverein |
Ansprechpartner: | Herwig Kainz |
Tel.: | +43/1/587 36 33 |
E-Mail: | h.kainz@gewerbeverein.at |