Boehringer Ingelheim baut seine führende Position in der Biotechnologie aus
Investition von 70 Millionen Euro in Deutschland
Wien (pts025/28.10.2005/11:05) Boehringer Ingelheim investiert am Standort Biberach 70 Millionen Euro in die Herstellungskapazitäten für Biopharmazeutika und baut damit seine technologische Spitzenstellung in diesem Geschäftssegment weiter aus. Mit der Grundsteinlegung wurde die Modernisierung und bauliche Erweiterung der ersten, bereits 1985 erstellten biotechnischen Produktionsanlage eingeleitet. Bereits 1992 und 1997 war sie dem Stand der Technik angepasst und maßgeblich erweitert worden.
Das Bauprojekt ist eine Investition in die Zukunft zur Sicherung des Führungsanspruchs des Standortes "Weltklasse in Biopharmazie" sowie zum Erhalt und der Schaffung von Arbeitsplätzen. Insgesamt 1.600 der rund 4.000 Mitarbeiter am Forschungs- und Entwicklungs- sowie Biotechnologiestandort in Biberach sind in der Biopharmazie beschäftigt.
"Die neue Investition beinhaltet die Anpassung an neue Prozesstechnologien, die Modernisierung der bestehenden Anlage inklusive des Prozessleitsystems und die Erweiterung zur Aufreinigung von Protein-Wirkstoffen aus den Hochexpressions-Fermentationsprozessen, für die Boehringer Ingelheim ein eigenes Urheberrecht aufgebaut hat", betonte Prof. Dr. Rolf Werner, Leiter des Geschäftsbereichs Biopharmazie, Boehringer Ingelheim GmbH. Der Rohbau mit seinen sieben Arbeitsebenen soll im Frühjahr 2006 stehen. In den neuen Räumen werden Prozesseinrichtungen zur Aufreinigung von Protein-Wirkstoffen aus Prozessen mit hohen Ausbeuten etabliert. Im Herbst 2007 soll der bestehende Gebäudekomplex mit dem neuen Anbau zusammengeführt werden.
Boehringer Ingelheim zählt mit seinen biotechnischen Kapazitäten von zwölf Fermentern mit jeweils 15.000 Litern Volumen in Biberach zu den größten und führenden Herstellern biopharmazeutischer Arzneimittel weltweit. Das Angebot beinhaltet die gesamte Prozesskette von der Entwicklung, beginnend mit der Zelllinien-Entwicklung, über die Herstellung mit Fermentation und Proteinchemie bis zum fertigen biotechnisch hergestellten Medikament und seiner internationalen Registrierung. Der Komplettservice wird in zahlreichen Kooperationen von namhaften Pharmaunternehmen, wie z. B. Amgen oder MedImmune, insbesondere für den US-amerikanischen Markt genutzt.
Durch die Inbetriebnahme einer neuen biotechnischen Wirkstoffherstellung und deren Zulassung durch die amerikanische Genehmigungsbehörde FDA (Food and Drug Administration) Mitte 2004 hatte Boehringer Ingelheim die am Standort bestehenden Produktionskapazitäten bereits verdoppelt. Mit dem 255 Millionen Euro teuren Projekt war auch die Schaffung von 400 neuen Arbeitsplätzen verbunden.
Boehringer Ingelheim verfügt weltweit über vier Standorte für die Entwicklung, Herstellung oder Abfüllung von Biopharmazeutika. Neben dem größten Biotech-Standort Biberach mit dem Schwerpunkt Zellkulturen gibt es Aktivitäten in Wien, Österreich (Schwerpunkt Mikroorganismen), in Bedford, Ohio/USA (aseptische Abfüllung und Gefriertrocknung) und in St. Joseph, Missouri/USA (Impfstoffproduktion für die Tiergesundheit). Insgesamt zwölf biotechnisch hergestellte Medikamente wurden von Boehringer Ingelheim bisher erfolgreich zur internationalen Registrierung gebracht, sechs davon in den vergangenen fünf Jahren.
Im Unternehmensverband Boehringer Ingelheim war das Biopharmazie-Drittgeschäft (Entwicklung und Auftragsfertigung) 2004 der am stärksten wachsende Geschäftsbereich; die Erlöse konnten um 40 Prozent auf 392 Millionen Euro gesteigert werden.
Projektskizze "Modernisierung der biotechnischen Produktionsanlage" bei Boehringer Ingelheim in Biberach/Deutschland unter: http://www.boehringer-ingelheim.de/presse/pressefotos/pressefotos2005/biotech_produktion.jsp
Der internationale Unternehmensverband Boehringer Ingelheim ist in Österreich stark engagiert und mit den Gesellschaften Boehringer Ingelheim Austria, Boehringer Ingelheim Pharma sowie dem Forschungsinstitut für Molekulare Pathologie Wien (IMP) vertreten. Kerngeschäftsfelder von Boehringer Ingelheim Austria sind die Betreuung des Pharmageschäftes Österreich, Forschung und Entwicklung, biopharmazeutische Entwicklung und Produktion sowie Tiergesundheit. Als "Regional Center Vienna" trägt Boehringer Ingelheim Österreich nicht nur die Geschäftsverantwortung für den österreichischen Markt, sondern auch für 28 weitere Länder Mittel- und Osteuropas. Boehringer Ingelheim Austria erzielte im Geschäftsjahr 2004 Gesamterlöse in der Höhe von 306,1 Mio. Euro und beschäftigte 912 Mitarbeiter.
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