pts20051102042 Politik/Recht

ÖGV: Der Bär, ein wehrhaftes Tier - also füttern wir ihn öffentl.-rechtl.!

Bären Hochpäppeln zur Kosten- & Angststeigerung blecht der Steuerzahler!


Wien (pts042/02.11.2005/22:08) Kürzlich trafen sich Experten auf der 16. Bärenkonferenz am italienischen Gardasee. Primär ging es dabei um den Großraum-Feldversuch "Wie viel Mensch verträgt der Bär?". Gerade in touristischen Hochburgen - insbesondere Österreich - laufen Petzis seit vielen Jahren in der freien Natur herum. Experten-Konklusion: "Ich glaube, die Angst (vor Bären) ist normal. Der Bär ist größer, schneller und stärker als wir". Das ist wissenschaftliche Erkenntnis pur, meint man im Österreichischen Gewerbeverein (ÖGV).

In Österreich rennen etwa zehn der Monster in Niederösterreich, weitere fünf bis sechs in Kärnten herum. Die öffentliche Hand füttert ihre Bären fürstlich. Und wenn diese einmal eine andere Hand oder gar eine ganze Straßenwalze Teil für Teil zerreißen - no problem; die öffentliche Hand ersetzt den Schaden ebenso großzügig.

Wir werden somit weiterhin in einer Welt der künstlich erzeugten Angst leben müssen. Auch wenn § 107 (1) Strafgesetzbuch dies eindeutig als gefährliche Drohung kategorisiert und mit einer Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr bedroht.

Ganz lässig sieht das Austro-WWF-Bärenexperte Georg Rauer, der mit einem Auto herum kurvt, auf dessen Flanken "Bärenanwalt" gepinselt steht: "Der Bär ist ein großes, wehrhaftes Tier - wenn er sich bedroht fühlt, kann das auch schlimm ausgehen". Nun sind die meisten von uns in der Kulturtechnik als Bärendompteur eher ungeübt. Wann bitte fühlt sich Petzi denn bedroht, der Arme?

Übrigens von den mitteleuropäischen Staaten halten sich nur die Italiener, die Slowenen und wir diese 300 kg schweren niedlichen Petzis. Offenbar sind wir gerne Angstmacher für unsere Touristen.

Dabei ist das Problem eines, das sich im Laufe von Jahrzehnten von alleine lösen wird. "Seit 1991 wurden bei uns 27 Tiere geboren", so Rauer. Den Saldo zu den derzeit etwa 15 lastet er Wilderern an: "Es ist wahrscheinlich, dass die übrigen Bären illegal abgeschossen worden sind". Die Rechnung zahlt eh wer anderer!

Festgestellt wurde dies laut Rauer durch aktuelle genetische Analysen. Es ist ja mehr als merkwürdig, in einem Land zu leben, in dem die öffentliche Hand genetische Analysen zu Bärenwanderungen bezahlt, sich aber bei gleichen Tests an "Menschen"-Krebsfamilien zum Kostenersatz weigert. Der ÖGV fordert die öffentliche Hand auf, den Bärenunsinn raschest einzustellen:
+ In einer Angstgesellschaft brauchen unsere Urlauber nicht noch den gesetzeswidrigen Zusatzkick durch frei herum laufende Bestien, die wir vor hundert Jahren ausmerzten!
+ Als Steuerzahler sind wahrscheinlich 99,9 Prozent der Bevölkerung gegen den Bärenunsinn!
+ Und auch die Waidmänner können mit dem Monster nicht viel anfangen. Wie der SPIEGEL dazu berichtet, erlitt "bei Ramosch ein Jäger einen "halben Schock", als der Petz plötzlich vor ihm stand".

(Ende)
Aussender: Österreichischer Gewerbeverein
Ansprechpartner: Herwig Kainz
Tel.: +43/1/587 36 33
E-Mail: h.kainz@gewerbeverein.at
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