pts20051220022 Technologie/Digitalisierung, Medizin/Wellness

FMK: WHO-Stellungnahme zu Elektrosensibilität

Weltgesundheitsorganisation klärt auf: Mobilfunk nicht Ursache für Beschwerden.


Wien (pts022/20.12.2005/12:52) Die Weltgesundheitsorganisation WHO informiert in einem aktuellen Fact Sheet über das Phänomen Elektrosensibilität. Wissenschaftlich lassen sich die berichteten Symptome nicht mit den elektromagnetischen Feldern (EMF), wie sie auch beim Mobilfunk verwendet werden, in Verbindung bringen. Die Beschwerden sind aber real und müssen ernst genommen werden.

Berichte von Personen, die sich besonders empfindlich gegenüber elektromagnetischen Feldern (EMF) fühlen und daher gesundheitliche Beeinträchtigungen durch Mobilfunk befürchten, gibt es seit einiger Zeit. Diese Sensibilität gegenüber EMF wird auch als elektromagnetische Hypersensitivität oder EHS bezeichnet. Sie kennzeichnet sich durch eine Anzahl unspezifischer Symptome, die laut WHO aus wissenschaftlicher Sicht aber nicht mit elektromagnetischen Feldern in Verbindung gebracht werden können.

Etliche Studien wurden bereits durchgeführt, bei denen EHS-Betroffene elektromagnetischen Feldern (EMF) ausgesetzt wurden, um die Symptome unter kontrollierten Laborbedingungen zu untersuchen. Die Mehrheit dieser Studien findet keine Fähigkeit bei EHS-Betroffenen, EMF genauer wahrnehmen zu können als nicht Betroffene. Gut angelegte und durchgeführte Doppelblind-Studien haben auch gezeigt, dass die angeführten Symptome wie z.B. Rötungen und Kribbeln der Haut, Nervosität, Ermattung, Müdigkeit und Konzentrationsschwierigkeiten nicht auf EMF-Exposition zurückgeführt werden können. Vielmehr vermuten die Wissenschaftler, dass die Symptome von anderen Umweltfaktoren ausgehen wie schlechter Luftqualität und Arbeitsplatzbeschaffenheit sowie Stress am Arbeitsplatz oder im Lebensumfeld.

Abschließend hält die WHO in Ihrer Stellungnahme fest, dass die unspezifischen Symptome, die bei EHS berichtet werden, durchaus real sind und in ihrer Ernsthaftigkeit stark variieren können, so dass sie für den Betroffenen ein großes Problem darstellen können. Es gibt aber keine klaren Diagnosekriterien und keine wissenschaftliche Basis dafür, dass die berichteten Symptome mit EMF-Exposition zusammenhängen. EHS ist auch keine medizinische Diagnose und es ist noch unklar, ob sie überhaupt ein allein medizinisches Problem darstellt.

Link
WHO Fact Sheet Nr. 296: http://www.who.int/mediacentre/factsheets/fs296/en/

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Wien, am 20. Dezember 2005

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