pts20060508043 Politik/Recht, Medien/Kommunikation

Gewerbeverein: Fernseh-Qualität beeinträchtigt unsere Wettbewerbsfähigkeit!

In der weit gehend TV-abstinenten Zeit 1954 - 1981 stieg der IQ um 17 Punkte.


Wien (pts043/08.05.2006/22:19) Deutsche Studien zeigen, dass der Intelligenzquotient (IQ) zwischen 1954 und 1981 dort um volle 17 Punkte angestiegen ist. Von diesem Spitzenwert an befindet er sich im Sinkflug. In den folgenden 20 Jahren ging's bergab: Um fünf volle Punkte. Der Österreichische Gewerbeverein (ÖGV) sieht in diesem Befund eine Korrelation mit dem TV-Konsum unserer Jugend.

Ebenfalls in Deutschland wurde nämlich erhoben, dass zu viel Fernsehen zu schlechten Schulnoten führt. Kinder, die täglich ihre Zeit mit Spongebob und anderen TV-Zeichentrick-Figuren verbringen, haben schlechtere Noten in der Schule. Ein TV-Gerät im Kinderzimmer mit der Erlaubnis zum uneingeschränkten Fernschauen kann schon im Volksschulalter zu Lernproblemen führen und sogar den späteren Schulerfolg beeinflussen.

Nun wissen wir, dass dieses Problem nicht in Österreich alleine gelöst werden kann. Da darf man doch die allgegenwärtige EU mit dieser Sache und ihrer Lösung betrauen. Wo doch gerade die EU ihre Liebe zum Fernsehen dadurch zum Ausdruck bringt, dass sie Sender mit EU-freundlicher Berichterstattung besonders mit ihrer Zuwendung belohnt. Ein Kampagne wäre angesagt.

Schulleistungen sind stärker vom TV-Konsum abhängig als vom sozialen Hintergrund, vermelden die Studienautoren. Bereits jeder vierte Erstklassler hat in Deutschland ein Fernsehgerät im Kinderzimmer, bei den 15-Jährigen sind es 30 Prozent. Je früher Jugendliche regelmäßig vor dem Fernseher sitzen, umso schlechter sind "der spätere Lernerfolg und der Schulabschluss - mit Ausnahme von Hochbegabten", so die Studie.

Europa - und beim Fernsehkonsum Jugendlicher wie Alter tickt Österreich nicht anders als Deutschland - kann nur dann sein hohes Lohn- und Sozialniveau aufrecht erhalten, wenn auch hier die Innovation ihren Stellenwert wieder gewinnt, beziehungsweise verteidigen kann. Das wird mit einem stetig sinkenden IQ nicht möglich sein.
Es ist wohl eine Frage der Selbstbeherrschung insbesondere der öffentlich-rechtlichen Fernsehanstalten, die ja durch ihr Bezahlsystem nicht unbedingt nur der Quote nachzujagen haben.
Gerade dort sollte etwa Österreich seinen ORF, aber auch die EU die von ihr gegängelten europäischen TV-Anstalten disziplinieren. Mit dem derzeit gebotenen Unterschichtenprogramm wird sich der IQ unserer Jugend wohl nicht mehr reparieren lassen.

Der ÖGV appelliert daher an die EU sich des Themas Fernsehkonsum und Verdummung der Jugend anzunehmen. Es handelt sich dabei um ein vitales Zukunftsthema. Wenn nun nichts geschieht, dann werden wir in wenigen Jahrzehnten bei unserer Bevölkerung den Schimpansen-IQ erreicht haben.

(Ende)
Aussender: Österreichischer Gewerbeverein
Ansprechpartner: Herwig Kainz
Tel.: +43/1/587 36 33
E-Mail: h.kainz@gewerbeverein.at
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