Schwimmen - Vorsicht Scheideninfektion
Wien (pts042/21.06.2006/15:30) Unverträglichkeit gegen Chlor führt zu Scheideninfektion - Vorbeugen mit Milchsäurebakterien
Die ersten Sonnenstrahlen geben einen Vorgeschmack auf die heißeste Zeit des Jahres: Rein ins kühle Nass, anschließend den Bikini beim Sonnenbaden direkt auf der Haut trocknen lassen. Für viele Frauen ein Vergnügen mit unangenehmen Konsequenzen: Sie nehmen eine Scheideninfektion mit nach Hause. Nicht, weil es im Wasser vor Erregern nur so wimmelt, sondern weil sie eine Unverträglichkeit gegenüber Wasserbestandteilen, wie z.B. Chlor, haben. Herrscht in der Scheidenflora ein Mangel an Milchsäurebakterien (Döderlein-Bakterien, Laktobazillen), kommt diese Unverträglichkeit als Scheideninfektion vollends zu tragen: Brennen, Juckreiz und Schmerzen.
Laktobazillen schützen
Univ.-Prof. Dr. Armin Witt, Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe und Gründer des Akutservices "Gyninfekt" (http://www.gyninfekt.at ): "Laktobazillen fungieren in der Scheide als Schutzbarriere gegen Krankheitserreger. Sind sie in zu geringer Anzahl oder gar nicht vorhanden, ist die Gabe von Milchsäurebakterien unbedingt nötig. Denn nur eine gesunde Scheide mit genügend Laktobazillen kann Keimen standhalten und Infektionen, wie sie etwa durch Chlor ausgelöst werden können, abwehren". Gynophilus Scheidenkapseln zum Beispiel enthalten diese speziellen Milchsäurebakterien - den Lactobacillus casei rhamnosus - in sehr hoher Anzahl. Ein simpler Laktobazillen-Mangel kann übrigens dieselben Symptome haben wie eine Pilzinfektion: Brennen, Juckreiz und Schmerzen.
Nicht mit Tampons Schwimmen
Mit Tampons machen Frauen auch während der Monatsblutung im Bikini gute Figur - dennoch sollte das Schwimmen mit Tampons vermieden werden. Witt erklärt die Problematik: "Der Tampon funktionert wie ein Docht und leitet Wasser in die Vagina weiter. Das hintere Scheidendrittel kommt nur durch den Tampon mit dem Wasser in Kontakt." Die gesunde Scheidenflora sollte nicht durch übertriebenes Reinigen und desinfizierende Seifen gestört werden. "Den Intimbereich am besten nur mit warmem Wasser, höchstens mit sanften milchsäurehaltigen Präparaten reinigen", rät Witt.
Weitere Infos: http://www.gesundescheide.at , http://www.gyninfekt.at , kostenlose Broschüre anzufordern unter Tel. 01/879 99 07.
Achten Sie auf Ihre Vaginalflora
Welche Faktoren Vaginalstörungen begünstigen bzw. verursachen:
- Hormonelles Ungleichgewicht (Pilleneinnahme, Regel, Klimakterium)
- Antibiotikatherapie
- Schwangerschaft
- Zuckerkrankheit
- Enge Kleidung
- Stress, psychische Faktoren
Welche Beschwerden auf eine Scheideninfektion hinweisen:
- Mehr Ausfluss als normal
- Ausfluss begleitet von Juckreiz und Brennen
- Oder von fremdem Geruch
- Oder von anderem Aussehen
- Schmerzen beim Geschlechtsverkehr und/oder beim Urinieren
Jedoch: Laktobazillenmangel und Pilzinfektionen haben oft die gleichen Symptome! Univ. Prof. Witt warnt: "Lassen Sie sich auf keinen Fall nur von Symptomen leiten - dies führt in ungefähr der Hälfte der Fälle zu einer falschen Diagnose und Therapie. Entscheidend ist eine richtige mikroskopische Untersuchung."
Ratschläge zur Intimhygiene:
- Intimbereich sauber und trocken halten
- Desinfizierende Mittel sollten nur nach ärztlicher Verordnung verwendet werden. Für die Intimpflege spezielle pH-neutrale, unparfümierte Produkte verwenden (z. B. "Lactamousse, einem Intimpflegeschaum mit Milchsäure, Aloe und Hamamelis, aus der Apotheke. Dieser erhält das saure pH-Milieu der Scheidenumgebung und ist frei von Seife, Parfum, Alkohol und Farbstoffen.
- Eigenes Handtuch für den Intimbereich verwenden.
- Immer von der Scheide weg in Richtung After und nie zweimal mit dem gleichen Stück Toilettenpapier (vor allem beim Stuhlgang).
- Unparfümierte, luftdurchlässige Slipeinlagen verwenden und regelmäßig wechseln.
- Das Tragen von Unterwäsche aus Kunstfasern und zu engen Hosen vermeiden
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